Region. Jüngst berichteten zahlreiche Medien über Auseinandersetzungen, Körperverletzungen und respektloses Verhalten von Grundschülern in Sachsen-Anhalt. regionalHeute.de hat bei der Niedersächsischen Landesschulbehörde nachgefragt, ob solche Fälle auch in der Region Braunschweig bekannt sind.
"Solche Extremfälle an Grundschulen in der Region Braunschweig sind uns nicht bekannt", erklärt Bianca Schöneich, Pressesprecherin der Niedersächsischen Landesschulbehörde. Alle Schulen in Niedersachsen verfügen laut Schöneich über ein Sicherheits- und Präventionskonzept, das zum Beispiel dabei helfen kann, Gewalt im Vorfeld zu verhindern. Die Niedersächsische Landesschulbehörde helfe auch bei Bedarf dabei, ein solches Konzept zu entwickeln oder fortzuschreiben – dafür gebe es landesweit vier Regionalbeauftragte für Prävention und Gesundheitsförderung.
Schöneich verweist in diesem Rahmen auf landesweite Projekte, die Menschen im Umgang mit Konflikten schulen und dazu befähigen, einen vernünftigen, sozialverträglichen Umgang untereinander zu pflegen. Zu nennen seien vor allem die Projekte Buddy, KIK (Kommunikation-Integration-Kooperation in Schule und Unterricht), Lions Quest, MIT (Mobbing-Interventions-Team) und PaC (Prävention als Chance). Diese würden dazu dienen, Alternativen und Handwerkzeug kennenzulernen, mit Gewalt oder gewalttätigem Verhalten altersadäquat und situativ richtig und gut umzugehen. Bei Bedarf können die Schulen zusätzlich Unterstützung durch Schulpsychologinnen und Schulpsychologen der Landesschulbehörde anfordern.
Lehrer sollten sich an Schulleitung wenden
Trotz Prävention könne es laut Schöneich zu Auseinandersetzungen, Körperverletzungen und respektlosem Verhalten einzelner Schülerinnen und Schüler kommen. In diesen Fällen sollten sich Lehrkräfte an die Schulleitung wenden, um gemeinsam über sinnvolle und lösungsorientierte Schritte zu beraten. Diese können je nach Einzelfall beispielsweise zunächst Gespräche mit den beteiligten Schülern, Erziehungsberechtigten oder Kollegen sein. Darüber hinaus habe die Schule die Möglichkeit, Erziehungsmittel oder Ordnungsmaßnahmen zu verhängen. Auch die Schulsozialarbeit könne laut Schöneich in solchen Fällen unterstützen, genauso wie die Jugendhilfe oder der Präventionsbeauftragte der Polizei. Die Niedersächsische Landesschulbehörde berät und unterstützt Schulen schulfachlich, schulpsychologisch und schulrechtlich. Einzelne Lehrkräfte können sich bei Bedarf zudem an die Arbeitspsychologen der Niedersächsischen Landesschulbehörde wenden. Wenn Lehrkräfte Gewalt erfahren, sich bedroht fühlen oder bedroht werden, sollte auch die Polizei informiert werden, heißt es von Seiten der Landesschulbehörde.
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