Gewerbegebiet BS/SZ: Wie weit ist die Machbarkeitsstudie?

von Sandra Zecchino


In diesem Gebiet soll das interkommunale Gewerbegebiet gebaut werden. Foto: Stadt Braunschweig
In diesem Gebiet soll das interkommunale Gewerbegebiet gebaut werden. Foto: Stadt Braunschweig | Foto: Stadt Braunschweig

Salzgitter/Braunschweig. Seit 2016 laufen die Planungen für ein interkommunales Gewerbegebiet, nun fragt die CDU im Ortsrat Salzgitter Nord/Ost nach dem Stand der Machbarkeitsstudie, die im vergangenen Jahr von den Räten der beiden Städte beschlossen wurde. Doch das endgültige Ergebnis der Studie soll erst Ende März beziehungsweise Anfang April vorliegen.


Im Rahmen der Machbarkeitsstudie werden Bodengutachten, faunische und floristische Bestandserfassungen, juristische Gutachten, Schallgutachten, Verkehrsgutachten und ein Gutachten zur Realisierung durchgeführt. Insgesamt sollen die Kosten für die Studie einen Betrag von 300.000 Euro nicht überschreiten. Dabei werde die Finanzierung zu zwei Drittel durch die Stadt Braunschweig und zu einem Drittel durch die Stadt Salzgitter getragen, so die Verwaltung weiter. Laut eines Informationsflyers, der bereits im April 2017 zu dem Thema interkommunales Gewerbegebiet an die betroffenen Anwohner verteilt wurde (regionalHeute.de berichtete), sollen die Ergebnisse öffentlich, unter anderem im Rahmen einer Informationsveranstaltung zur Diskussion gestellt werden. Laut der Antwort der Verwaltung aus Salzgitter werde die Art und Weise der Bekanntgabe in den nächsten Wochen verbindlich festgelegt.

Nukleartechnische Betriebe im Gewerbegebiet?


Die Angst, dass sich in dem Gebiet nukleartechnische Betriebe ansiedeln könnten, existiert bei Anwohnern genauso wie bei Kommunalpolitikern. So gründete sich bereits im April 2017 eine Bürgerinitiative, die die Ansiedlung von nukleartechnischem Gewerbe, den Transport von mittel- und schwachradioaktivem Atommüll über den Übergabegabahnhof Bedding zu Schacht Konrad sowie die Errichtung eines Eingangslagers für mittel- und schwachradioaktiven Atommüll verhindern will (regionalHeute.de berichtete).

Bei der Ratssitzung der Stadt Braunschweig im Mai 2017 äußerte sich auch BIBS-Ratsherr Peter Rosenbaum besorgt über eine mögliche Ansiedlung nukleartechnischer Betriebe. Doch Ulrich Markuth, Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig, beruhigte in der damaligen Sitzung, dass das Thema erst diskutiert werde, wenn die Machbarkeitsstudie vorläge (regionalHeute.de berichtete). Wie der Antwort der Verwaltung auf die Fragen der CDU zu entnehmen ist, sei ein möglicher Ausschluss von Betrieben, die der Strahlenschutzuordnung unterliegen sowie sonstige Tätigkeiten im Umgang mit radioaktiven Stoffen betreiben, Teil des juristischen Gutachtens.


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