Salzgitter / Wolfenbüttel. Für die Gewerkschaften ist der Antikriegstag 2020 ein besonderer Tag der Mahnung und des Erinnerns. Das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung Europas und der Welt vom Faschismus jähren sich zum 75. Mal. Die zentrale Gedenkveranstaltung der DGB-Region SüdOstNiedersachsen zum diesjährigen Antikriegstag findet am Dienstag, dem 1. September auf dem Friedhof Jammertal in Salzgitter-Lebenstedt statt und beginnt 17 Uhr. Dies kündigt der deutsche Gewerkschaftsbund in einer Pressemitteilung an.
Yasemin Rosenau (Vorsitzende DGB-Stadtverband Salzgitter) eröffnet die Gedenkveranstaltung. Stefan Klein spricht das Grußwort für die Stadt Salzgitter. Hauptrednerin ist Anja Piel (seit Mai 2020 neues Mitglied des Geschäfts- führenden DGB-Bundesvorstandes). Für die musikalische Umrahmung sorgt Hannes Salzmann (Gesang und Gitarre). Bereits um 15.30 Uhr bietet der Arbeitskreis Stadtgeschichte e. V. eine Führung auf dem Friedhof Jammertal an. 75 Jahre nach Kriegsende werden im Rahmen dieser Führung einige Biografien, wie die von Pawel Dimant und anderen Verstorbenen der Monate April und Mai 1945, vorgestellt.
Am Montag, 31. August findet auf dem Hauptfriedhof in Wolfenbüttel eine gemeinsame Gedenkveranstaltung des DGB-Kreisverbandes sowie des SPD-Stadtverbandes statt. 17.00 Uhr werden an der Gedenkstätte der Opfer des Faschismus sowie am sowjetischen Ehren- mal Kränze niedergelegt. Es sprechen Bertold Brücher (DGB-Kreisverbandsvorsitzender) und Lennie Frederik Meyn (Vorsitzender SPD-Stadtverband). Treffpunkt ist die Kapelle auf dem Hauptfriedhof.
In der Erklärung des DGB zum Antikriegstag heißt es:
"75 Jahre nach Kriegsende liegt es an uns, die Erinnerung an die zahllosen Toten wachzuhalten und der Millionen von Holocaust-Opfern zu gedenken, die von den Nazis ermordet wurden. Und wir müssen die Erinnerung daran wachhalten, dass Deutschland angesichts der Menschheitsverbrechen der Nazis besondere Verantwortung für den Frieden trägt. Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! So lautet unumstößlich die Lehre, die wir Gewerkschaften aus der Geschichte gezogen haben – und für die wir uns heute wieder mit all unserer Kraft stark machen müssen.
Wir fordern die Bundesregierung auf, sich endgültig von der Zwei-Prozent-Vorgabe der NATO zu lösen und die für Rüstungsausgaben vorgesehenen Mittel in ein sozial gerechtes Deutschland und Europa mit nachhaltigen Zukunftsperspektiven zu investieren. Um dieser Forderung politischen Nachdruck zu verleihen, ruft der DGB als Partner der Friedensinitiative „Abrüsten statt Aufrüsten“ öffentlich dazu auf, sich am dies- jährigen Antikriegstag mit zahlreichen Aktionen zu beteiligen."
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