18-Jährige begeht Unfallflucht: Mutter tischt Lügengeschichte auf


Symbolfoto: Anke Donner
Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Gifhorn. Eine Verkehrsunfallflucht in Gifhorn konnte am vergangenen Montag von der Polizei geklärt werden, obwohl man den Beamten zunächst eine Räuberpistole hinsichtlich des Verursachers auftischte. Das berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.


Gegen 16.50 Uhr fuhr eine 40-jährige Gifhornerin mit ihrem Seat Alhambra auf der Braunschweiger Straße in Richtung Innenstadt. Als sie links in die Straße Zum Allerkanal abbiegen wollte, musste sie verkehrsbedingt halten, um den Gegenverkehr passieren zu lassen. Dieses bemerkte eine nachfolgende Polofahrerin zu spät. Die 18-jährige Wesendorferin fuhr auf das Heck des Seat auf, wobei die Seat-Fahrerin leicht verletzt wurde. An den beiden Autos entstand ein Gesamtschaden in Höhe von rund 4.000 Euro.

Die 18-Jährige entfernte sich unerlaubt vom Unfallort, wohl in dem Glauben, nicht erkannt worden zu sein. Doch hier irrte die junge Dame: Eine Zeugin erkannte sie und teilte das der 40-jährigen Gifhornerin mit. Die Polizei fuhr daraufhin zur Halteranschrift des verursachenden Autos nach Wesendorf. Dort öffnete die Mutter der 18-Jährigen den Beamten und entgegnete diesen, sie selbst sei gefahren und habe den Unfall verursacht. Anschließend sei sie unter Schock nach Hause gefahren.

Tochter sollte wegen Probezeit geschützt werden


Die Polizisten konfrontierten die Frau daraufhin mit der Zeugenaussage, aus der die wahre Identität der Fahrzeugführerin eindeutig hervorging. Schließlich widerrief die Mutter der 18-Jährigen die von ihrem Ehemann ausgedachte Geschichte, während die Tochter ihrerseits die Unfallflucht einräumte. Man habe die Lügengeschichte nur aufgetischt, da man wegen der Probezeit der 18-Jährigen um deren Fahrerlaubnis fürchtete. Diese wird der jungen Frau nun vermutlich tatsächlich entzogen werden, so die Polizei.

Die Beamten leiteten Ermittlungsverfahren wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort, fahrlässiger Körperverletzung und Verdachts der Strafvereitelung gegen die jeweils beteiligten Familienmitglieder ein.


mehr News aus Gifhorn