Gifhorn. Die AfD-Fraktion im Gifhorner Kreistag hat eine flächendeckende Überprüfung der Alten- und Pflegeheime im Landkreis Gifhorn mittels Corona-Antikörpertests beantragt. Diese sollen durch das Gesundheitsamt koordiniert und durchführt werden. Mit diesem Vorschlag sollen sich Kreisausschuss und Kreistag in ihren nächsten Sitzungen befassen. Das teilt die AfD in einer Pressemitteilung mit.
Mitte Mai habe die Bundesregierung verkündet, die Corona-Tests auszuweiten. Bisher habe es hier leider einen Wildwuchs und unkoordiniertes Vorgehen in Deutschland gegeben, so AfD Fraktionsvorsitzender Stefan Marzischewski-Drewes. Mit der Vorgabe der Bundesregierung würden die Krankenkassen auch verpflichtet, die Tests zu bezahlen. Die bisherigen 689 Tests (Stand 21. Mai) bei über 177.000 Einwohnern im Landkreis bewertet die AfD als eine "sehr geringe Zahl in gut zwei Monaten, wenn man sich an das Dogma der Regierung erinnere, möglichst viel zu testen.
Ein Antikörpertest sagt mehr aus
Als erstes sollten nun die Hochrisikogruppen in Alten- und Pflegeheimen und deren Betreuer getestet werden, heißt es im Antrag. Hierbei sollte nicht der übliche Corona-Test durchgeführt werden. "Dieser sagt nur aus, ob Corona-Erbmaterial vorliegt, aber nicht wann die Infektion stattfand. Vor drei Tagen oder vor acht Wochen? Durch den Antikörpertest kann festgestellt werden wie hoch die Durchseuchung in den Risikogruppen und deren Betreuer ist und ob eine Immunität vorliegt", so der praktizierende Arzt Stefan Marzischewski-Drewes. Sollte eine Immunität vorliegen, so könnte der Betroffene Bewohner wieder gefahrlos Besuch empfangen.
Dabei sollte, wenn möglich auf die Freiwilligkeit der Testung der Betroffenen geachtet werden. Man würde auch endlich statistisch valide Zahlen zur Risikoeinschätzung der Pandemie erhalten, ist sich die AfD sicher. Aus Sicht der AfD sei das Gesundheitsamt des Landkreises für die Koordination der Tests verantwortlich und sollte diesen koordinieren.
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