Gifhorn. Für die Steigerung der Attraktivität der Innenstadt fordert die AfD ein kommunales Einzelhandelskonzept. Wir geben die Pressemitteilung unkommentiert und ungekürzt wieder.

Unsere Fraktion begrüßt die Bemühungen der Stadtverwaltung, die Gifhorner Innenstadt für seine Bürger attraktiv zu halten, so äußert sich Ratsherr Robert Preuß zu den Bürgern auf der jüngstern Bürgersprechstunde am letzten Dienstag im Rathaus.

Die Ansiedlung des neuen Vollsortiment-Marktes und die geplante Aufwertung des Bereichs um die Cardenap Mühle werden sich hoffentlich als zusätzliche Frequenzbringer für den Gifhorner Einzelhandel eignen.

Die Gifhorner Innenstadt ist ein wichtiger Attraktivitätsfaktor für seine Bürger und Gäste. Für Nachfrager aus der Stadt und den örtlichen, insbesondere den nördlichen Marktregionen, stellt die Gifhorner Innenstadt den zentralen Versorger für verschiedenste Gebrauchswaren. Eine attraktive und „multifunktionale“ Innenstadt stellt somit einen wichtigen Faktor für die Lebensqualität unserer Bürger dar. Trotz unserer Nähe zu den Oberzentren Braunschweig und Wolfsburg, sind wir überzeugt, dass die Gifhorner Innenstadt der Konkurrenzsituation trotzen kann, wenn die Politik den örtlichen Einzelhandel mit seinem eigenständigen Charakter, seiner unverwechselbaren Sortimentsvielfalt und seiner Authentizität als Ressource begreift und durch entsprechendes Konzept eine aktive Angebotsplanung und transparente Spielregeln schafft. Bürger in den benachbarten Großstädten beklagen den Verlust des Lokalkolorits in ihren Innenstädten. Kritisiert wird der hohe Filialisierungsgrad und die zunehmende Uniformität der Geschäfte. Es ist schon jetzt zu befürchten, dass Konsumenten zunehmend das Interesse am Shoppen in der Innenstadt verlieren, weil sie keine Geschäfte mit eigenständigem Charakter mehr finden. Wir sind überzeugt, dass ein lokal stark vertretender Einzelhandel, der in kleineren Geschäften auch Sortimente anbietet, die es bei den Großen kaum noch zu kaufen gibt, einer zunehmenden Bedeutung für unsere Innenstadt zukommt. Sie bieten Vielfalt sowie Überraschungsmomente und Authentizität.

Strukturelle Herausforderungen

Wie jedoch der Leerstand in der Fußgängerzone erkennen lässt, steht auch der Gifhorner Einzelhandel vor strukturellen Herausforderungen. Wir befürchten, dass durch die Entstehung von Versorgungslücken, es schnell zu einem Schneeball-Effekt zum Nachteil für andere Einzelhändler kommen kann. Eine ortsspezifische Sortimentsliste, als Bestandteil des kommunalen Einzelhandelskonzepts, schafft hier Transparenz und bildet die Grundlage für die Definition von Ansiedlungsleitsätzen.

Für Investoren bietet das kommunale Einzelhandelskonzept einen schnellen Überblick über potenzielle Ansiedlungsstandorte und –regeln in unserer Stadt. In der Folge können Vorhaben exakter auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse zugeschnitten werden. Außerdem werden Planungsprozesse verkürzt, so dass Investitionen schneller umgesetzt werden können. Wir erinnern hierbei an die Investorenanfrage zur Ansiedlung eines Sportartikel- Fachgeschäfts im Jahre 2012. Trotz vorhandener Nachfrage, sprang der Investor von seinem Ansiedlungsvorhaben ab, nachdem man erst im Nachtrag bzw. mit der Absage ihm die Ansiedlung in der Innenstadt vorgeschlagen hatte. Ein kommunales Einzelhandelskonzept bietet der Stadt die Möglichkeit, Investorenvorhaben aktiv und schon im Vorfeld mitzugestalten.

Robert Prueß ist zuversichtlich, dass dem Antrag der AfD entsprochen wird. Mit vielen bereits umgesetzten Vorhaben zur Attraktivitätssteigerung der Gifhorner Innenstadt haben Stadt und Verwaltung gezeigt, dass Ihnen der Erhalt der Gifhorner Innenstadt am Herzen liegt. Jetzt gilt es, den konzeptionellen Rahmen zu schaffen für eine zukunftsfähige und attraktive Gifhorner Innenstadt, unter Bewahrung seiner lokalen Einzigartigkeit.