Gifhorn. In Krisenzeiten kann die Bundeswehr im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit Amtshilfe leisten. Das ist in Artikel 35 des Grundgesetzes geregelt. Auch in Gifhorn unterstützen Soldaten das Gesundheitsamt. Dabei geht es vor allem um die Kontaktermittlung Infizierter, aber auch um die Verarbeitung von Testergebnissen.
Die drei Soldaten aus Munster, genauer von der "Sanitätsstaffel Einsatz Munster – Zug Sanitätsunterstützung Wunstorf und Bückeburg“, sind, wie das Landeskommando Niedersachsen auf Anfrage von regionalHeute.de bestätigt, seit Anfang April in Gifhorn im Einsatz. Was genau ihr Auftrag ist, konnte ein Sprecher des Landeskommandos gegenüber regionalHeute.de nicht erklären. Auch Dienstgrade und Namen blieb der Oberstleutnant im Gespräch schuldig.
Eine Anfrage beim Landkreis Goslar schaffte Klarheit: Bei den drei Soldaten handele es sich um einen Notfallsanitäter und zwei Arzthelferinnen, die man zur Amtshilfe angefordert habe. Demnach sollten die Militärangehörigen das Gesundheitsamt unterstützen, etwa bei der Auswertung von Testergebnissen von COVID19-Patienten und bei der Ermittlung von Kontaktpersonen infizierter Personen.
Ersteinmal, so der Landkreis in einer Pressemitteilung, sollen die Soldaten bis Anfang Mai in der Kreisverwaltung bleiben. Landrat Andreas Ebel (CDU) scheint jedenfalls glücklich über die militärische Unterstützung: "Das medizinische Fachwissen ist hier gefragt und mit ihrem Einsatz helfen die drei ebenso den Bürgerinnen und Bürgern im gesamten Landkreis“, bekräftigt der Landrat.
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