Gifhorn. Im September soll der Ausbau des Sonnenwegs starten. Zwei Ausbauvarianten hat der Fachbereich Tiefbau dazu erarbeitet. Am Dienstagabend erfuhren Anlieger und Interessierte bei einer Info-Veranstaltung im Ratssaal die Details zu beiden Varianten. Darüber berichtet die Stadt Gifhorn in einer Pressemitteilung.
Der Ausbau betrifft ausschließlich den Abschnitt des Sonnenwegs zwischen Jägerstraße und Calberlaher Damm. Das Bauvolumen beträgt 1,9 Millionen Euro.
Info-Veranstaltung im Rathaus
Über 40 Personen waren zu der Info-Veranstaltung gekommen, weitere 16 nahmen per Video teil. Auch mehrere Mitglieder des Stadtrates waren dabei. Stadtrat Oliver Bley moderierte die Veranstaltung. Viele nutzten die Möglichkeit, die eigenen Fragen loszuwerden und sich mit den Tiefbau-Fachleuten auszutauschen. Astrid Behrens, Fachbereichsleiterin Tiefbau, Projektleiter Frank Krüger und Verkehrsplaner Mario Steinhoff erläuterten die unterschiedlichen Aspekte der vom Fachbereich Tiefbau ausgearbeiteten Planungen.
Täglich durchfahren rund 3.200 Fahrzeuge die Tempo-30-Straße. Der Sonnenweg hat den Rang einer verkehrswichtigen innerörtlichen Straße für Kraftfahrzeuge und ist eine wichtige Ost-West-Verbindung. Das gilt auch für den Radverkehr, für den die Route ebenfalls eine wichtige Ost-West-Verbindung ist, erklärte Mario Steinhoff.
Tempo 30 bleibt
Das haben beide Ausbauvarianten gemeinsam:
Im Sonnenweg wird weiterhin Tempo 30 gelten und es bleibt bei der Rechts-vor-Links Regelung. Beim Übergang vom Calberlaher Damm in den Sonnenweg erhält der Straßenbelag eine aufgehöhte Aufpflasterung, um den Übergang von Tempo 50 zu Tempo 30 zu verdeutlichen und die Aufmerksamkeit auf den Radverkehr zu erhöhen, der die Einmündung quert.
Der beidseitige Gehweg wird 2,0 Meter breit und barrierefrei ausgeführt. Die Breite der Fahrbahn einschließlich Gossenanlage beträgt 6,0 Meter, die wechselseitig angelegten Park- und Grünstreifen sind 2,0 Meter breit.
Gehwege und Grünstreifen werden mit Borden begrenzt. Als verkehrsberuhigende Maßnahme wird die Fahrbahn verschwenkt, indem wechselseitig Grün- und Parkflächen angelegt werden.
Einmündungsbereiche sollen kleiner werden
Die Einmündungsbereiche der Straßen in den Sonnenweg werden verkleinert und in den Verkehrsraum des Sonnenweges hineingeführt, so dass Verkehrsflächen entsiegelt werden können. Diese Gestaltung soll zudem die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmenden schärfen und weiterhin zur Verkehrsberuhigung beitragen. Die an die Einmündungsbereiche grenzenden Grünflächen sollen diesen Effekt verstärken.
Die Anzahl der Parkflächen soll von 38 auf 22 verringert werden. Eine Überprüfung zu ganz unterschiedlichen Zeiten habe gezeigt, dass in der Regel nur zehn Plätze belegt sind, erklärte Mario Steinhoff. Es wird keinen separaten Radweg geben. Der Radverkehr findet auf der Straße statt.
Variante 2 mit Zusatz
Variante 2 sieht zusätzliche Einengungen (Grünstreifen) der Fahrbahn auf einer Länge von jeweils 4,0 Metern vor. Dabei handelt es sich um Grünflächen, die in die Fahrbahn hineinragen und diese an der Stelle auf 4,0 Meter verengen.
Die Einengungen sollen im Wechsel von der einen auf die andere Straßenseite verschwenkt werden.
Am 27. Mai berät der Ausschuss für Hochbau, Tiefbau und Liegenschaften über die beiden Varianten. Der Ausschuss ist öffentlich, Bürgerinnen und Bürger sind dazu eingeladen. Am 12. Juni beschließt dann der Verwaltungsausschuss (nicht öffentlich) den Ausbauplan.
Voraussichtich im August 2025 soll die Auftragsvergabe erfolgen. Die Fertigstellung ist für Dezember 2026 geplant - vorausgesetzt die Maßnahme verläuft störungsfrei und im Untergrund treten keine Überraschungen zu Tage. Die Pflanzarbeiten erfolgen voraussichtlich im Frühjahr 2027.
Belastung für Anwohner
Der Ausbau der Straße soll in mindestens drei Bauabschnitten erfolgen, um die Belastungen für die Anlieger so gering wie möglich zu halten. Voraussichtlich beginnt der erste Bauabschnitt am Calberlaher Damm, da der ASG dort mit der Erneuerung der Abwasserleitungen starten will. Frank Krüger wies darauf hin, dass die Anlieger je nach Baustand damit rechnen müssen, dass die Zufahrt aufs Grundstück auch mal kurzzeitig nicht möglich sei. Krüger betonte, dass man im Austausch mit den Anliegern jedoch alles tun werde, um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. Den Anliegern stehe dafür nicht nur ein Ansprechpartner seitens der Baufirma vor Ort zur Verfügung, sondern auch ein Ansprechpartner im Fachbereich Tiefbau.
Die gesamte Präsentation der beiden Varianten findet man hier.