Sassenburg. Die Gemeinde Sassenburg muss weitere Flüchtlinge nach einem Verteilerschlüssel aufnehmen. Das berichtet die Bürger-Interessen-Gemeinschaft Sassenburg (B.I.G.) in einer Pressemitteilung. In Abstimmung mit Bürgermeister Jochen Koslowski habe man schnell und pragmatisch zur Unterstützung der Gemeindeverwaltung 15 Sets bestehend aus Matratzen, Bettdecken und Kopfkissen bei einem großen Möbelhaus in Braunschweig zur Grundausstattung beschafft.
Dazu passende einfache Bettgestelle seien im Bauhof noch verfügbar. Bereits in der nächsten Woche würden neun Sets für Flüchtlinge aus der Ukraine benötigt, die in Neudorf-Platendorf untergebracht werden. Weitere Gegenstände zur Grundausstattung seien freundlicherweise über Sandra Schiller von der Gifhorner Flüchtlingshilfe bereitgestellt worden.
"Leidensdruck wird immer größer"
"Weil die große Politik in Europa, im Bund und im Land Niedersachsen nicht fähig ist, schnelle und pragmatische Lösungen in der Flüchtlingskrise zu finden, müssen die kleinen Kommunen wie unsere Gemeinde Sassenburg dies ausbaden", so die Einschätzung der B.I.G.. "Der Leidensdruck wird immer größer, da dies auch für unsere finanzschwache Gemeinde eine zusätzliche finanzielle Belastung bedeutet."
Kommunen bleiben auf Kosten sitzen
Meist blieben die Kommunen auf den Kosten sitzen. Neben den Flüchtlingen aus der Ukraine werde auch noch zusätzlich die von der Bundesregierung zugesagte Aufnahme der sogenannten "afghanischen Ortskräfte", Schätzungen gehen von von mindestens 25.000 bundesweit zu verteilenden Personen aus, eine besondere Herausforderung, so die B.I.G. weiter. Beide genannte Gruppen bräuchten kein Asylverfahren durchlaufen und hätten automatisch ein Aufenthaltsrecht und seien obdachlosen Menschen gleichgestellt.
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