Gifhorn. Mit Unverständnis reagiert der Gifhorner SoVD-Kreisverbandsvorsitzende Heinz-Ulrich Kabrodt auf die Schließung des Briefkastens in der Groß Oesinger Filiale der Volksbank Südheide-Isenhagener Land-Altmark. Wer im Online-Banking nicht fit ist, müsse handschriftlich ausgefüllte Überweisungen oder andere schriftliche Formulare nun entweder postalisch an die Bank schicken oder bei einer Filiale in der Nachbargemeinde einwerfen, denn der Volksbank-Briefkasten in Groß Oesingen werde nicht mehr geleert. Dies teilte der Sozialverband Gifhorn mit.
„Erneut werden Bewohner des ländlichen Raumes benachteiligt, weil Banken ihren Service immer weiter runterfahren,“ sagt Kabrodt. Gerade ältere mobilitätseingeschränkte Menschen seien betroffen. „Wer kein Auto hat, hat das Nachsehen. Der ÖPNV hier im Nordkreis ist eingeschränkt, mal eben in die Nachbargemeinde fahren und eine Überweisung einwerfen ist nicht so einfach,“ weiß Kabrodt aus seiner langjährigen Tätigkeit als kommunaler Bürgermeister. So hat er selbst schon eine ältere Knesebecker Dame in die Filiale nach Wittingen gefahren, die zeitnah eine Überweisung tätigen musste.
Volksbank soll eine Lösung bieten
„Das Ausdünnen von ländlicher Infrastruktur zum Zwecke der Gewinnmaximierung trifft in erster Linie sozial benachteiligte Menschen und ist deshalb aus Sicht des SoVD der falsche Weg,“ ergänzt Kabrodt. Er fordert daher die Volksbank auf, nach Alternativen zu suchen. „Es muss doch möglich sein, dass ein VoBa-Mitarbeiter auf dem Weg von oder zur Arbeit in einer in der Nähe liegenden Filiale den Briefkasten in Groß Oesingen ansteuert.“
Volksbank äußert sich zu Kritik
Tatsächlich gibt es bereits eine Lösung, wie die Volksbank auf Nachfrage von regionalHeute.de erklärt. Gerade für den ländlichen Bereich bietet die Volksbank das KundenDialogCenter an.
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