Bertrandt: Massiver Stellenabbau in Tappenbeck sorgt für Unsicherheit

Es geht um hunderte Stellen. Das Unternehmen will sich an den Umbruch in der Automobilbranche anpassen.

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Pressefoto. (Archiv) | Foto: Bertrandt AG

Gifhorn. Der Bertrandt Konzern, ein führender Anbieter von Entwicklungsdienstleistungen, plant eine umfangreiche Anpassung seines Portfolios und seiner Personalkapazitäten in Deutschland. Dies ist eine Reaktion auf die tiefgreifenden Veränderungen im Automobilmarkt, die eine Reduzierung von 800 bis 1.200 Arbeitsplätzen, insbesondere am Standort Tappenbeck im Landkreis Gifhorn, zur Folge haben könnten.



In einer Pressemitteilung betont das Unternehmen die Notwendigkeit dieser Maßnahmen zur Sicherung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Michael Lücke, Vorstand Vertrieb der Bertrandt AG, erklärte, dass die dynamischen Veränderungen im Markt, insbesondere die veränderten Kundenbedarfe und die Verlagerung von Entwicklungsaufträgen ins Ausland, nicht nur die Auslastung des Unternehmens beeinträchtigen, sondern auch kurzfristige Produkt- und Projektverschiebungen nach sich ziehen.

Der Standort Tappenbeck, der stark von den Umstrukturierungen betroffen ist, sieht sich einem Abbau von rund 600 Stellen gegenüber. Die Automobilindustrie kämpft nicht nur mit den Herausforderungen der Transformation, sondern auch mit neuen Wettbewerbern und Handelskonflikten, die sich negativ auf die Nachfrage und die Auftragslage auswirken.

Während das Unternehmen betont, dass es mit einem bereits im Sommer initiierten Ergebnisoptimierungsprogramm auf die aktuellen Marktbedingungen reagiert, zeigen sich in der Region Bedenken und Unsicherheiten. Besonders besorgniserregend ist die Situation für die Mitarbeiter, die sich in einem von Wandel geprägten Arbeitsumfeld wiederfinden.

Sorge um die Beschäftigten


Kritische Stimmen aus der Politik unterstützen die Anliegen der Beschäftigten. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Hubertus Heil äußerte seine Besorgnis über die Entwicklungen bei Bertrandt und forderte eine enge Zusammenarbeit mit den Betriebsräten und der IG Metall, um sozialverträgliche Lösungen zu finden. Auch Landtagsabgeordnete Kirsikka Lansmann (SPD) wies darauf hin, dass der Umbruch in der Automobilbranche besonders in der Region spürbar sei und betonte die Notwendigkeit konstruktiver Gespräche zwischen dem Unternehmen und den Vertretern der Beschäftigten.

Die Unsicherheiten, die durch diese Restrukturierungen entstehen, betreffen nicht nur die Beschäftigten direkt, sondern auch die gesamte Region, die stark von der Automobilindustrie abhängt. Bertrandt sieht sich dennoch auf einem guten Weg, um den Herausforderungen des Marktes begegnen zu können, und plant, die Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg zu intensivieren. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für die betroffenen Mitarbeiter entwickeln wird und welche konkreten Schritte zur Sicherung der Arbeitsplätze unternommen werden können.


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