Bundeswehrsoldaten im Corona-Dienst: Brigadegeneral besuchte den Landkreis

Der Einsatz der Soldaten in Gifhorn könnte als Beispiel für andere Regionen dienen.

Brigadegeneral Jobst Schönfeld (1. Reihe, 2.v.r.), wurde von Kreisrat Rolf Amelsberg (hinten links), und Hans-Ulrich Draheim, Abteilungsleiter Gesundheitsaufsicht, und den derzeit im Gifhorn eingesetzten Soldatinnen und Soldaten begrüßt.
Brigadegeneral Jobst Schönfeld (1. Reihe, 2.v.r.), wurde von Kreisrat Rolf Amelsberg (hinten links), und Hans-Ulrich Draheim, Abteilungsleiter Gesundheitsaufsicht, und den derzeit im Gifhorn eingesetzten Soldatinnen und Soldaten begrüßt. | Foto: Landkreis Gifhorn

Gifhorn. Bereits seit Anfang April sind Bundeswehrsoldaten im Gifhorner Gesundheitsamt im Einsatz. Insgesamt zwölf aktive Kameradinnen und Kameraden sowie Reservisten begrüßte Landrat Dr. Andreas Ebel bisher. Nun besuchte auch der stellvertretende Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr, Brigadegeneral Jobst Schönfeld, das Gesundheitsamt Gifhorn. Das berichtet der Landkreis in einer Pressemitteilung.


Schönfeld überzeugte sich selbst davon, dass die frühzeitig vom Landkreis Gifhorn angeforderte Hilfe überaus sinnvoll ist. „Anfang des Jahres hätte es noch niemand für möglich gehalten, welche großen und langfristigen Auswirkungen das Coronavirus auf uns alle haben wird“, sagte Brigadegeneral Schönfeld in Gifhorn. „Der engagierte Einsatz der Soldatinnen und Soldaten hier direkt vor Ort ist für unsere weitere Planung in Berlin enorm wichtig. Von den guten Erfahrungen zwischen dem Landkreis Gifhorn und den eingesetzten Kameradinnen und Kameraden sammeln wir viele Erkenntnisse, die wir auch auf andere Regionen und Bereiche künftig übertragen können.“

Das Kommando der Territorialen Aufgaben der Bundeswehr mit Sitz in Berlin steuert den Einsatz aller Soldatinnen und Soldaten. Dort werden Anträge von zivilen Stellen auf Hilfeleistung geprüft und bewertet, um verfügbare militärische Kräfte schnell in Verbindung zu zivilen Organisationen vor Ort treten zu lassen und effektiv helfen zu können. Im Rahmen der Bekämpfung des Coronavirus sind über das gesamte Bundesgebiet verteilt Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten zur Hilfeleistung eingesetzt.

Hilfe bei der Rekonstruktion von Infektionsketten


Landrat Dr. Andreas Ebel ist dankbar für die Unterstützung. „Die Soldatinnen und Soldaten sind engagiert und helfen tatkräftig dabei, Infektionsketten nachzuvollziehen. Durch die großartige Arbeit, die alle Beteiligten seit Monaten leisten, ist es uns im Landkreis Gifhorn bisher gelungen, die Zahl der Erkrankten verhältnismäßig gering zu halten. Die Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger steht für mich an oberster Stelle. Ich bedanke mich bei allen, die dafür sorgen, dass das Virus eingedämmt wird und die Gesundheit unserer Mitmenschen im Auge haben.“

Der Einsatz der Soldatinnen und Soldaten im Gesundheitsamt Gifhorn ist der guten Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Gifhorn und dem Kreisverbindungskommando zu verdanken. Oberstleutnant Peter Unruh vertritt das Kreisverbindungskommando in dem von Landrat Dr. Andreas Ebel eingesetzten Stab für außergewöhnliche Ereignisse während der Corona-Krise. Über diese Verbindung ist es gelungen, frühzeitig Soldaten nach Gifhorn zu holen. Bereits seitdem die ersten Verdachtsfälle des Coronavirus im Landkreis Gifhorn aufgetreten sind, unterstützen die Soldatinnen und Soldaten beim Ermitteln von Ansteckungsverdächtigen und Kontaktpersonen sowie bei der telefonischen Abfrage von Isolierten. Gemeinsam mit Amtsarzt Josef Kraft, dem Abteilungsleiter für Gesundheitsaufsicht Hans-Ulrich Draheim und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes werden alle Fälle einer Coronavirusinfektion dokumentiert und der Kontakt zu den Patienten gehalten.

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