„Demokratie in Zeiten der Pandemie möglich machen“

Die SPD Stadt Gifhorn wagte den Spagat zwischen digitalem Austausch und physisch notwendigen Wahlgängen.

Gerda Gretes Garage in Gamsen wurde zum Wahllokal.
Gerda Gretes Garage in Gamsen wurde zum Wahllokal. | Foto: SPD Stadt Gifhorn

Gifhorn. Die SPD Stadt Gifhorn wagte den Spagat zwischen digitalem Austausch und physisch notwendigen Wahlgängen. Am Ende entstand eine erfolgreiche „Hybrid-Variante“ der Mitgliederversammlung, die nötig war, um die Weichen für die anstehenden Wahlen zu stellen. Das berichtet der SPD Ortsverein Stadt Gifhorn in einer Pressemitteilung.


Der SPD Ortsverein Stadt Gifhorn vereint über 230 Genossinnen und Genossen im Alter zwischen 20 und 87 Jahren. Die Mitgliederversammlungen waren schon immer der zentrale Ort, in dem politische Prozesse stattfanden oder Diskussionen und Wahlen abgehalten wurden. Zu Pandemie-Zeiten wäre es undenkbar, sich mit vielen Menschen in einem solchen Rahmen zu treffen. Schon gar nicht, während Betriebe und Vereine ordentlich mit den ergriffenen Maßnahmen zu kämpfen haben, so die SPD. Nun sei der Ortsverein verpflichtet, bestimmte Personen die zum Beispiel zu Wahlkonferenzen entsandt werden (Delegierte) in geheimer und frei zugänglicher Wahl zu wählen. Dies zu gewährleisten sei eine große Herausforderung, der sich der Ortsverein Gifhorn gestellt habe. Gewählt wurden die Vorschlagslisten für die Kreistagswahl und die Delegierten zu den Unterbezirkswahlkreiskonferenzen (für die Nominierung des Landratskandidaten, für die Nominierung des Bundestagskandidaten, für die Aufstellung der Kreistagskandidierendenliste und zur Bezirkskonferenz).

Zwischen Internet und Garage


Entstanden ist eine „Hybrid-Veranstaltung“ bestehend aus einer Online-Veranstaltung und einem improvisierten Wahllokal in der Garage der Schatzmeisterin Gerda Grete. 32 Genossinnen und Genossen nahmen die Möglichkeit wahr, im digitalen Teil der Mitgliederversammlung die Kandidierendenvorstellung zu verfolgen und Fragen zu stellen. Die Grußworte und Beiträge des Unterbezirksvorsitzenden Philipp Raulfs und dem designierten Landratskandidaten rundeten Tobias Heilmann den Online-Teil ab. Zum späteren Wahlgang angetreten sind schließlich in einem Zeitraum von 10 bis 18 Uhr insgesamt 53 Genossinnen und Genossen. Als Wahllokal diente Gerda Gretes Garage in Gamsen. Hier ließen sich am besten gängige Hygieneschutzmaßnahmen umsetzen: Einbahnstraßenregelung, Abstand und Desinfektionsmöglichkeiten. Zudem wurde durchgehend Maske getragen und die korrekte Stimmzettelaus- und abgabe wurden jeweils von Pärchen kontrolliert.

„Ich kann nur den Hut ziehen und danke sagen: danke, dass viele GenossInnen bereit sind an einem reibungslosen Ablauf mitzuwirken und die gegebenen Möglichkeiten für einen Wahlgang zu nutzen. Und danke an Gerda Grete, für ihren unermüdlichen Einsatz für innerparteiliche Prozesse“, fasst der Ortsvereinsvorsitzende Martin Neuhäuser den Wahlgang zusammen. „Wir wollten auch zeigen, dass demokratische Prozesse zu Pandemie-Zeiten umgesetzt werden können. Besonders dann, wenn die Mittel beschränkt sind. Kleinere Vereine können nicht mal eben fünf Wahlzettel mit fünf frankierten Rückumschlägen, an ihre Mitglieder versenden. Zudem muss sichergestellt werden, dass jedem klar ist, was wie wo gewählt wird. Das gelingt am besten vor Ort. Nur so lässt sich Beteiligung wirklich umsetzen.“ führt Neuhäuser die Beweggründe zu dieser „Hybrid-Veranstaltung“ aus.


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