Deutlicher Anstieg von rechten Straftaten im zweiten Quartal

von Sandra Zecchino


Elf rechtsmotivierte Straftaten in Gifhorn im zweiten Quartal. Foto: Marc Angerstein
Elf rechtsmotivierte Straftaten in Gifhorn im zweiten Quartal. Foto: Marc Angerstein | Foto: Marc Angerstein

Gifhorn. Die Landtagsabgeordneten Julia Hamburg, Helge Limburg, Meta Janssen-Kucz, Filiz Polat und Belit Onay erfragen regelmäßig die aktuellen Zahlen von rechten Straftaten in Niedersachsen. Während in Niedersachsen die Anzahl leicht sank, verdreifachte sich der Wert in Gifhorn fast.


Im Rahmen der Antwort merkt das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport an, was sie unter politisch motivierter Kriminalität versteht. Unter anderem heißt es in der Bemerkung: Man spricht von rechter Kriminalität, „wenn in Würdigung der Umstände der Tat und/oder der Einstellung des Täters Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass sie nach verständiger Betrachtung einer 'rechten' Orientierung zuzurechnen sind. Der wesentliche Kerngedanke einer 'rechten' Ideologie ist die Annahme einer Ungleichheit/Ungleichwertigkeit der Menschen. Dies trifft insbesondere auf Delikte zu, bei denen Bezüge zu völkischem Nationalismus, Rassismus, Sozialdarwinismus oder Nationalsozialismus ganz oder teilweise ursächlich für die Tatbegehung waren.“

Elf rechtsmotivierte Straftaten in Gifhorn


Während im ersten Quartal des Jahres vier rechtsmotivierte Straftaten verzeichnet wurden, stieg die Zahl im zweiten Quartal deutlich auf elf an. Davon hatten zwei einen fremdenfeindlichen Hintergrund.

Auf die Frage nach der Zahl der Verurteilungen lautete die Antwort: „Aufgrund der kurzen Zeitspanne seit dem Verstreichen des zweiten Quartals sind die polizeilichen Ermittlungen sowie die justiziellen Verfahren noch nicht in jedem Fall abgeschlossen." Zusätzlich erfolge auf Ebene der Justiz keine statistische Erfassung rechtsmotivierter Straftaten, weshalb es keine entsprechenden Statistiken gäbe.


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