12.06.2022, 20:20 Uhr

Meinersen. Die Freiwillige Feuerwehr Meinersen hat ihre Jahresversammlung am gestrigen Samstag im Kulturzentrum in Meinersen zum Anlass genommen, um ihre Kinderfeuerwehr offiziell zu gründen. Ortsbrandmeister Kai Ludolf zeigte sich erfreut, dass sich in den vergangenen Monaten ein Team von engagierten Betreuern für diese Kinderfeuerwehr gefunden hat. Das berichtet die Feuerwehr der Samtgemeinde Meinersen in einer Pressemitteilung.

Ludolf ernannte Stefanie Behnke zur Kinderfeuerwehrwartin, Stefanie Bartels und Steffi Rolle wurden ihre Stellvertreterinnen. Nach den Sommerferien wird die Kinderfeuerwehr ihren Dienst aufnehmen, einzelne Plätze seien noch frei.

5.130 Stunden geleistet

Pandemie, Lockdown, Maskenpflicht und Kleingruppendienst standen im Mittelpunkt des Jahres, so Ortsbrandmeister Kai Ludolf in seinem Bericht. Trotz alledem wurde an 74 Tagen Dienst oder anderweitige dienstliche Veranstaltungen durchgeführt. Dabei kamen 4.215 Stunden zusammen. Dazu kamen noch Ausbildungsstunden für Kraftfahrer, Stunden des Ortsbrandmeisters und seines Stellvertreters, so dass insgesamt 5.130 Stunden geleistet wurden. Einer der Schwerpunkte war die Planung des Ausbaus des Dachgeschosses mit neuen Räumlichkeiten, unter anderem für die Kinderfeuerwehr.

Durch die Reaktivierung des Flüchtlingswohnheim am Wiesenweg steht die Feuerwehr wieder ohne Übungsplatz da. Ludolf hofft, dass entgegen früheren Jahren jetzt schnell eine dauerhafte Lösung gefunden wird. Der Waldbrandgedenktag konnte pandemiebedingt nur mit Abordnungen gefeiert werden, bei vier Blutspendeterminen kamen 394 Spender. Lehrgänge wurden auf Samtgemeinde- Kreis- und Landesebene besucht.

Insgesamt 35 Einsätze

Ende Dezember 2021 hatte die Wehr 483 Mitglieder, davon 378 fördernde und 54 aktive Kameraden. Über das Einsatzgeschehen des vergangenen Jahres berichtete der stellvertretende Ortsbrandmeister Horst-Oliver Hofmann. Die Wehr wurde 2021 insgesamt zu 35 Einsätzen alarmiert. Bei 15 Brandeinsätzen und 20 technischen Hilfeleistungen wurden 802 Stunden geleistet. Das Jahr begann gleich mit einem Großbrand in Meinersen. Über 100 Feuerwehrleute konnten verhindern, dass sich der Brand einer Hackschnitzelheizung auf eine angrenzende Maschinenhalle ausbreitete.

Im weiteren Verlauf des Jahres wurde die Wehr mehrfach zu Schornsteinbränden alarmiert. Außerdem gehörten wieder mehrere schwere Verkehrsunfälle zum Einsatzgeschehen. Nach einem Wasserrohrbruch mussten in Meinersen rund 200.000 Liter Wasser aus einem Keller gepumpt werden. Im Juli bekämpften über 100 Einsatzkräfte aus sechs Wehren einen weiteren Gebäudebrand in Meinersen und auch bei einem Garagenbrand in Leiferde kamen Meinerser Kräfte zum Einsatz.

Jugendfeuewehr gewachsen

Jugendfeuerwehrwart Martin Sollmann berichtete, dass trotz Corona im vergangenen Jahr fünf Jugendliche neu eingetreten seien und keiner die Jugendfeuerwehr verlassen habe. Somit sei der Mitgliederbestand zum Jahresende auf 19 Jugendliche gestiegen. Aufgrund des Lockdowns zu Beginn des Jahres 2021 wurde der Dienst auf Onlinedienst umgestellt, bevor im Sommer wieder der reguläre Dienst aufgenommen wurde. Einen besonderen Dank sprach er dem Frisörsalon Haarmonie in Meinersen aus, welcher zum Jahresende die Jugendwehr mit einer Spende von 600 Euro unterstützte.

Höhepunkt des Musikerjahres war das Benefizkonzert zugunsten der der Opfer der Flutkatastrophe in Westdeutschland. Das berichtete der Musikzugführer Christian Niebuhr. Mit einer Sondergenehmigung aus Hannover erbrachte das Konzert 5.437 Euro an Spendengeldern.

Das Feuerwehrehrenzeichen für 50-jährige Verdienste des Landes Niedersachsen erhielt Hubert Timm, das Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes für 50 Jahre Siegfried Haberski. Für 25 Jahre passive Mitgliedschaft zeichnete die Wehr Henrick Ahrens, Jörg Effinghausen, Matthias Fröchling, Frank Gerlof, Rüdiger Huus, Georg Knapik, Rolf Knust, Frank Lösch, Manfred Niebuhr und Magdalena Westermann aus. Seit 40 Jahren unterstützt Burkhard Ahrens die Wehr und seit 50 Jahren Gerhard Bartsch, Günther Gerlof, Hubert Schwanke, Ernst Gödecke und Horst Hermes. Für 65 Jahre passive Mitgliedschaft zeichnete die Wehr Heinrich Schrader aus. Außerdem wurden Udo Schäkel, Hans Günter Moldenhauer, Harry Wärmpt, Hans Friedrich Ramme, Hans Heinrich Schmidt, Heinz Wedekind, Manfred Horn und Dietrich Krüger zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Ämter bestätigt

Bei den Wahlen wurden der Schriftwart Christian Enderle, sein Stellvertreter Jannick Prause und der Gerätewart Christian von Wedemeyer in ihren Ämtern bestätigt. Janick Prause, Dominik Benecke, Patrick Wolf und David Laske ernannte Ludolf zu Gruppenführern. Atemschutzgerätewart ist Marcel Behnke, er wird von Laura Enderle und Patrick Wolf vertreten. Erfreut zeigte sich Ludolf, dass er zehn neue Mitglieder aus den Ausbildungsjahrgängen 2021 und 2022 verpflichten und zu Feuerwehrmännern und -Frauen befördern konnte. Dieses sind: Tatjana Hofmann- Pohl, Katharina Hoffmann- Güldenpfennig, Sophia Lachmann, Laura Riger, Immo Sandhop, Fabian Weidmann, Gunter Sandhop, Jonas Walleit, Johannes Sommerfeld und Iliana Miller. Zum Oberfeuerwehrmann beförderte der Ortsbrandmeister Menard Sanojca und Paul Marten. Außerdem beförderte der Samtgemeindebrandmeister Sven J. Mayer Jannick Prause und Dirk Hornburg zu Löschmeistern.

Aus dem aktiven Dienst wurde Jürgen Bosch verabschiedet, außerdem dankte Ludolf den scheidenden Gruppenführern Martin Westermann, Rainer Zeyda und Rüdiger Laske. Die Samtgemeindebürgermeisterin Karin Single dankte in ihren Grußworten nicht nur allen Aktiven für ihren Einsatz im abgelaufenen Jahr. Sie betonte auch, dass die Verwaltung zusammen mit der Feuerwehr auf einem guten Weg bei der Suche nach dem neuen Übungsgelände sei.