Diesel aus LKW sorgt für langwierigen Feuerwehreinsatz

Der ausgelaufene Kraftstoff war bereits in die nahegelegene Ise geflossen.

Der ausgelaufene Kraftstoff war in einen Gully gelaufen.
Der ausgelaufene Kraftstoff war in einen Gully gelaufen. | Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn

Wahrenholz. Mit dem Stichwort „H1-Auslaufende Betriebsstoffe“, alarmiert die Leitstelle Gifhorn am gestrigen Mittwochvormittag gegen 10 Uhr die Ortsfeuerwehr Wahrenholz ins ortsansässige Gewerbegebiet. Beim Eintreffen der ersten Kräfte bestätigt sich die Alarmmeldung: Auf einem Firmengelände liefen aus einem Leck geschlagenen Kraftstofftank eines LKW mehrere Hundert Liter Diesel aus. Dies geht aus einem Bericht der Feuerwehr hervor.



Die ansässige Firma hatte glücklicherweise bereits eigenständig Maßnahmen ergriffen und den Bereich um den betroffenen LKW weiträumig mit eigenem Bindemittel abgestreut, sodass eine weitere Ausbreitung des Kraftstoffs an der Oberfläche unterbunden wurde. Zusätzlich wurde der restliche Kraftstoff im LKW-Tank durch die Feuerwehr ausgepumpt.

In die Ise geflossen


Erste Erkundungen der Feuerwehr ergaben, dass der betroffene LKW in der Nähe eines Gullydeckels stand. Anschließend durchgeführte Kontrollen der umliegenden Kanalisation zeigten, dass sich der Kraftstoff hierdurch bereits in das nahegelegene Fließgewässer „Ise“ ausgebreitet hatte. In Absprache mit dem Wasserverband und der unteren Wasserbehörde des Landkreises Gifhorn, wurden durch die Feuerwehr Dichtkissen im Kanalisationssystem und in der Ise gesetzt. Hierdurch sollte zum Schutz der Umwelt eine weitere Ausbreitung des Kraftstoffs verhindert werden.

Ein Dichtkissen wurde ins Kanalisationssystem eingesetzt.
Ein Dichtkissen wurde ins Kanalisationssystem eingesetzt. Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn



Zusätzlich wurden mehrere Ölsperren im betroffenen Fließgewässer errichtet, um den eingetretenen Kraftstoff aufzunehmen. „Um hierfür ausreichend Personal vorhalten zu können, haben wir die Ortsfeuerwehr Pollhöfen nachalarmieren lassen“, so Einsatzleiter Jens Goldenbogen von der Ortsfeuerwehr Wahrenholz. Die insgesamt etwa 20 Feuerwehrkräfte errichteten in der Ise mehrere Ölsperren aus Holzbohlen, an denen der Kraftstoff durch Auffangmittel gebunden wurde. Hierbei bekamen die Einsatzkräfte materielle Unterstützung durch die Feuerwehrtechnische Zentrale, welche weiteres Auffang- und Bindemittel bereitstellte.

Die Feuerwehr errichtete Ölsperren.
Die Feuerwehr errichtete Ölsperren. Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn



Wasser wurde abgepumpt


Um ein Übertreten der Ise über die errichteten Ölsperren durch drohenden Regen zu verhindern, wurde das dort angestaute, mit Kraftstoff kontaminierte Wasser, vorsorglich von der Feuerwehr in so genannte IBC-Container abgepumpt, insgesamt etwa 18.000 Liter. Die signifikanten Regenfälle der letzten Zeit haben das Gelände um die Ise jedoch stark aufgeweicht, sodass sich der Abtransport der befüllten IBC-Container, sowie die Abpumparbeiten im allgemeinen als schwierig gestalteten.

Langwieriger EInsatz


Der Einsatz der Feuerwehr zog sich bis in die späten Abendstunden und konnte nach insgesamt 11 Einsatzstunden gegen 21 Uhr beendet werden.

Neben den genannten Kräften, waren auch die Polizei und der Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Wesendorf, sowie Mitarbeiter der Gemeinde Wahrenholz im Einsatz.

Die Beseitigung der Kraftstoffverunreinigung auf dem betroffenen Firmengelände, wurde von der ansässigen Firma in Absprache mit der unteren Wasserbehörde eigenständig veranlasst.

Zur genauen Austrittsursache und Schadenshöhe, können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.


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