Digitalpakt erfüllt: Alle Klassenzimmer mit digitalen Tafeln ausgerüstet

Rechtzeitig vor dem Ende der Ferien wurden184 Tafelsysteme in den Gifhorner Schulen und die dazugehörenden 184 Tablet-Computer, 184 Windows-Computer für die Tafeln und 184 Android-Systeme betriebsbereit installiert.

An der Fritz-Reuter-Realschule erläutern Konrektor Jens Hoppe (links), Bürgermeister Matthias Nerlich und IT-Koordinator für die Schulen, Felix Meyer, die neuen digitalen Möglichkeiten.
An der Fritz-Reuter-Realschule erläutern Konrektor Jens Hoppe (links), Bürgermeister Matthias Nerlich und IT-Koordinator für die Schulen, Felix Meyer, die neuen digitalen Möglichkeiten. | Foto: Michael Uhmeyer Photographie mpu

Gifhorn. Die Kreidetafeln haben endgültig ausgedient. Pünktlich zum Schulstart am Donnerstag sind alle Klassenzimmer der Schulen in städtischer Trägerschaft mit digitalen interaktiven Tafeln ausgestattet, berichtet die Stadtverwaltung am Dienstag.


Für die Lehrkräfte und Schülern eröffnen sich damit ganz neue Möglichkeiten der Wissensvermittlung und des Lernens. Der Rahmenvertrag zur Lieferung und Montage der digitalen Tafeln für alle Unterrichtsräume war zuvor europaweit ausgeschrieben worden. Kostenvolumen: zirka 1,2 Millionen Euro Fördermittel und rund 200.000 Euro aus dem städtischen Haushalt.

Damit hat die Stadt Gifhorn innerhalb von 12 Monaten die Maßnahmen der Förderrichtlinie Digitalpakt an ihren Schulen abgeschlossen. Rechtzeitig vor dem Ende der Ferien sind damit 184 Tafelsysteme in den Gifhorner Schulen und die dazugehörenden 184 Tablet-Computer, 184 Windows-Computer für die Tafeln und 184 Android-Systeme betriebsbereit installiert. „Ich bin stolz darauf, dass es uns in relativ kurzer Zeit gelungen ist, alle Schulen in unserer Trägerschaft digital aufzurüsten. Die neuen digitalen Technologien eröffnen ganz neue Wege der Wissensvermittlung, von denen unsere Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte vom ersten Tag an profitieren werden“, sagt Bürgermeister Matthias Nerlich.

Mit dem Start der Sommerferien begannen die IT-Beauftragten für die Schulen und die IT- Techniker mit dem Aufbau und Anschluss der Tafeln. Zuerst wurden die alten Kreidetafeln und Projektionsflächen der Overheadprojektoren demontiert, die Wände wurden baulich entsprechend vorbereitet, dann wurden die Tafeln montiert und abschließend in die Schulnetze eingebunden. Ein aufwendiges und komplexes Projekt mit Vorlaufzeit. Neben dem IT-Koordinator arbeiten in der im September 2020 gegründeten Schul-IT zwei weitere IT-Techniker und Administratoren. Zukünftig soll noch eine medienpädagogische Fachkraft eingestellt werden, die den Bereich der Schulungen übernimmt.

Für Distanzunterricht gerüstet


Mit Unterstützung verschiedener Fachbereiche (Hoch- und Tiefbau, Finanzen und der EDV- Abteilung des Rathauses) sowie den Schulleitungen, Hausmeistern und IT-Beauftragten der städtischen Schulen legte die Schul-IT Ziele für die Ausstattung der Gebäude fest. So wurden in einigen Gebäuden notwendige strukturierte Netzwerk-Verkabelungen und Glasfaseranbindungen für die ebenfalls notwendige schnelle Internetanbindung geplant und umgesetzt. Damit verfügen nun alle Schulen über eine belastbare WLAN-Ausstattung. Dank diverser ergänzender Fördermaßnahmen und zusätzlicher Haushaltsmittel der Stadt Gifhorn konnten darüber hinaus innerhalb mehrerer Wochen rund 500 Notebooks, 120 Desktop- Computer und 200 Tablet-Computer in die Schulen geliefert und in Betrieb genommen werden.

Mit dem neuen System sind die Schulen auch für das Arbeiten im Distanzunterricht bestens aufgestellt – sollte dies Corona-bedingt wieder erforderlich sein. Alle Geräte sind Bestandteil der schuleigenen Cloudsysteme und haben Zugriff auf Kommunikations- und Kollaborationsdienste, zentrale Dateiablagen, Drucker und die interaktiven Tafeln als Präsentations- und Anzeigemedien. Die Schul-Clouds sind für Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrerinnen und Lehrer auch von Zuhause aus erreichbar und nutzbar.

Als nächstes werden nun die Lehrer mit Endgeräten ausgestattet. Dafür hat die Stadt Fördermittel über die Förderrichtlinie „Lehrerendgeräte“, beantragt. Mit dem Fördermittelbescheid, der in Kürze erwartet wird, erhalten die Schulen weitere 252 Tablet- Computer für die Lehrkräfte. Sie arbeiten bislang mit Geräten aus dem Bestand der Schulen, bzw. im Eigentum der Stadt Gifhorn. „Uns war es wichtig, die Lehrkräfte noch vor den Schülerinnen und Schülern mit Geräten auszustatten, damit sie sich einarbeiten und mit der neuen Technik vertraut machen können. Denn der Technologie- und und Paradigmenwechsel ist für die Lehrenden alles andere als trivial“, sagt Bürgermeister Matthias Nerlich.


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