Ehra-Lessien: Große Feuerwehrübung mit mehr als 150 Einsatzkräften

Die einzelnen Feuerwehren richteten sich in den Gerätehäusern zunächst auf eine 24-stündige Bereitschaft ein. Kurz darauf erweiterte sich die Lage.

Es waren etliche Einsatzkräfte im Einsatz. Dies erforderte eine gute Koordination.
Es waren etliche Einsatzkräfte im Einsatz. Dies erforderte eine gute Koordination. | Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn/ Michael Gose

Ehra-Lessien. Am vergangenen Sonntag fand eine umfangreiche Alarmübung für alle Ortswehren der Samtgemeinde Brome statt, welche zunächst unter dem Stichwort "Unwetterlage Eisregen und Schneebruch" in die Gerätehäuser gerufen wurden. Bereits kurz zuvor war die Feuerwehr Gemeinde-Einsatz-Leitung in Brechtorf im Rahmen des Übungsszenarios "Zeitenwende" zusammengekommen und hatte den Stabraum im dortigen Feuerwehrhaus in Betrieb genommen. Dies geht aus einem Bericht der Kreisfeuerwehr Gifhorn hervor.



Von hier erfolgte der zentrale Einsatzfunk. Dies kann im Falle von Großschadens und Flächenlagen erforderlich sein, sofern die Leitstelle Gifhorn ebenfalls hoch ausgelastet ist, berichtet Feuerwehr Pressesprecher Michael Gose. Die einzelnen Feuerwehren richteten sich in den Gerätehäusern zunächst auf eine 24-stündige Bereitschaft ein. Kurz darauf erweiterte sich die Lage.

Im Inneren einer großen Gewerbehalle mit anschließendem Wohntrakt in der Gemeinde Ehra-Lessien war durch mehrere Personen ein Lagerfeuer angezündet worden, um sich gegen die Kälte zu wärmen. Dieses geriet im Übungsszenario außer Kontrolle und verrauchte die gesamte Halle. Eine Person flüchtete sich in einen Bauwagen in der Halle und war genauso vom Ausweg aus den Flammen abgeschnitten, wie eine weitere Person, die in das erste Obergeschoss geflüchtet war und dort vom Rauch eingeschlossen wurde. Eine weitere Person schaffte es zwar bis zum Hallentor, konnte dieses aber nicht eigenständig öffnen und blieb bewusstlos liegen. Die umfangreiche Einsatzübungslage wurde erschwert, da zur Brandbekämpfung neben den wasserführenden Fahrzeugen der Züge jeweils auch eine Wasserversorgung lange Wegstrecke über mehrere hundert Meter eingerichtet werden musste.

Menschenrettung erfolgte


Direkt nach einer sogenannten 360-Grad Erkundung durch den Einsatzleiter erfolgte der Einsatz der Feuerwehr zur Menschenrettung unter schwerem Atemschutz ins Gebäude, Leitern wurden in Position gebracht und verletzte Personen abgeseilt, die Atemschutzüberwachung lief an, genauso wie die Einrichtung einer Verletztensammelstelle. Aufgrund der Witterung musste zeitweise auch Einsatzstellenbeleuchtung aufgebaut werden. Für die Dauer des gesamten Übungseinsatzes stand zudem ein beheiztes Schnelleinsatz Zelt bereit, in welchem die Verletzten versorgt wurden oder sich die Feuerwehr Kameraden revitalisieren konnten.

Übung für den Ernstfall


Die umfangreiche Übung der Gemeindefeuerwehr Brome hatte laut Gemeindebrandmeister Frank-Friedrich Mosel vier zentrale Ziele:
1: Herstellung der Einsatzbereitschaft der Samtgemeinde Feuerwehr bei Großschadens- oder Flächenlagen.
2: Abarbeitung einer identischen Lage durch die vier Züge der SG Feuerwehr (Taktik und Didaktik der Führung).
3: Sichtung der Arbeitsweise der Gemeinde Einsatz Leitung.
4: Aufbau und Integration des Feuerwehr Einsatzzeltes.

Alle Züge der Feuerwehr arbeiteten intensiv zusammen. In jedem Zug funktionierten bestimmte Übungsteile besonders gut, es wurde durch das vierköpfige Beobachterteam aber auch Optimierungspotenzial aufgedeckt, so die Feuerwehr. Die Erkenntnisse wurden nach Übungsende direkt mit den jeweiligen Einsatzkräften besprochen und Tipps gegeben, wie man im Ernstfall noch besser werden kann. Genau dafür seien solche Übungen da, um im Ernstfall noch besser zu werden, resümierte Mosel nach Ende der Gesamtübung am späten Nachmittag.
Text und Fotos (folgen in ca. 10 Minuten): Michael Gose, Pressesprecher Kreisfeuerwehr Gifhorn


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