Gifhorn. Gemeinsam mit zwei achten Klassen der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule und dem Trinkwasserwald e.V. haben die Stadtwerke Gifhorn am Freitag einen sogenannten Trinkwasserwald gepflanzt. Für die von der Veolia Stiftung mit 20.000 Euro geförderte Maßnahme wurde eine Nadelwaldfläche mit 5.600 Laubbäumen aufgeforstet. Das berichten die Stadtwerke Gifhorn.
Stadtwerke-Geschäftsführer Olaf Koschnitzki, ehrenamtlicher Pate des Projekts, erklärt: „Als Energiedienstleister aus und für Gifhorn gehört das Engagement vor Ort zu unserer DNA. Mit der Pflanzaktion möchten wir nicht nur konkreten Nutzen für Umwelt und Klima stiften, sondern zugleich auch das Problembewusstsein der Schülerinnen und Schüler stärken.“
„Der Pflanzung von Laubbäumen stärkt gleichermaßen die Widerstandsfähigkeit des Waldes gegenüber den Folgen des Klimawandels und seine biologische Vielfalt. So tragen wir zur Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bei“, begründet Sylke Freudenthal, Vorstand der Veolia Stiftung, die Unterstützung für das Projekt.
Lokale Biodiversität steigern
Ein vom Verein Trinkwasserwald standortgerecht umgebauter Laub-Mischwald wirke sich in mehrfacher Hinsicht positiv auf die Umwelt aus: Im Boden werde ein Grundwassermehreintrag von rund 800.000 Litern pro Hektar und Jahr zusätzlich generiert. Aufgrund der besseren Filterwirkung unter Laub-Mischwäldern erhöhe sich zugleich die Grundwasserqualität. Schließlich steigere die standortgerechte Auswahl der Baumarten die lokale Biodiversität und die Widerstandsfähigkeit der Waldflächen gegenüber den potenziellen Auswirkungen des Klimawandels.
„Das Wichtigste: Mit unseren Pflanzaktionen können die jungen Menschen in ihrer direkten Umgebung die Zusammenhänge von Wald, Wasser und Artenvielfalt begreifen und welche große Bedeutung Wald für Natur und Umwelt hat. Denn nur was man kennt und liebt, dass schützt und bewahrt man auch“, sagt Alexander Pillath, Geschäftsführender Vorstand von Trinkwasserwald e.V.
Die bepflanzte Fläche befinde sich zwischen II. Koppelweg und Dannenbütteler Weg und messe rund einen Hektar. Sie wurde zusammen mit Bezirksförster Ernst-Christian Schölkmann ausgewählt, um den größtmöglichen ökologischen Nutzen zu erzielen. „Wildverbiss, Trockenheit und Käfer haben den ursprünglichen Baumbestand – vorwiegend Lärche/ Buche – stark geschädigt“, berichtet Schölkmann. „Dies hat zu einer Auflichtung und Vergrasung geführt, die die Grundwasserbildung behindert und das Absterben der Bäume beschleunigt.“
Um die biologische Vielfalt des Waldgebiets zu steigern, seien rund zehn verschiedene Laubbaumsorten gepflanzt worden, darunter Stieleiche, Buche, Ahorn und Esskastanie.
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