Eine Frage von Tagen - Fridolins Nachwuchs wird flügge

von Sandra Zecchino


Fliegen lernen für den weiten Flug in den Süden. Symbolbild: NABU, Rita Priemer
Fliegen lernen für den weiten Flug in den Süden. Symbolbild: NABU, Rita Priemer

Gifhorn. Am 11. Mai schlüpfte der erste Jungstorch von Fridolin und Mai auf dem Schornstein des NABU-Artenschutzzentrums. Drei weitere Geschwister überlebten nicht. Nun wird sehnsüchtig der Tag erwartet, an denen der Jungstorch seine ersten Ausflüge startet. Und nach Auskunft von Bärbel Rogoschik, Leiterin des NABU-Artenschutzzentrums, ist es bald soweit.


Nach der sehr bewegten Vorgeschichte des Storchenpaares auf dem Schornstein des NABU-Artenschutzzentrums waren alle sehr gespannt, wie es bei dem neu zusammengefundenen Paar weitergeht. Die anfangs ablehnende Haltung von Fridolin gegenüber der neuen Storchendame Mai verflog schnell und so fand er sich nach tagelangem hin und her mit der neuen Partnerin ab. Zusammen wurde dann am Nest gebaut, Paarungen fanden statt, Eier wurden gelegt und das Paar brütete. Mit den ersten Flügen wird der nächste Schritt erreicht. „Er wird mit seinen Eltern die Nahrungsgebiete in der Nestumgebung inspizieren und bei einer „Maus to go“ die richtigen Fangtechniken erproben können“, erklärt Rogoschik.

Nachbarskinder sind weiter


Eine weitere Storchenfamilie hatte sich unweit des Schornsteins - im nördlichen Teil des Geländes - auf einer künstlichen Nisthilfe niedergelassen. „Sie ist da schon einen Schritt weiter“, so Rogoschik. „Die Kinder haben die ersten Flugversuche schon hinter sich, stehen aber täglich noch auf ihrem Heimatnest, denn übernachtet wird immer, bis zum Flug in den Süden, zu Hause“, schmunzelt die Leiterin. „In den nächsten Wochen wird es zu reichlich umherfliegenden Jungstörchen im NABU-Artenschutzzentrum kommen."

Der weite Flug in den Süden findet ab August statt, wobei die Jungtiere ohne Eltern, dafür aber gemeinsam in größeren Jungstorchgruppen fliegen. Die Eltern müssen sich erst einmal von der anstrengenden Aufzucht erholen und selber wieder ein paar Fettreserven anlegen, bevor auch sie ihre Reise in den Süden starten.

Wer die Flugversuche beobachten möchte, kann das im Sommer täglich zwischen 9 und 18 Uhr machen. Doch vom Rechner aus kann man die frischgebackene Jungfamilie per Webcam beobachtet werden.

Lesen Sie dazu auch:


https://regionalgifhorn.de/drei-kleine-stoerche-nachwuchs-bei-fridolin-und-mai/


mehr News aus Gifhorn