Gifhorn. Ein Bahnübergang erhitzt die Gemüter: Die Schranken an der Dragenkreuzung sorgten in den vergangenen Jahren immer wieder für Ärger. Nachdem die Deutsche Bahn Ende 2018 die Schrankenanlage erneuerte, hofften viele Bürger, dass das Verkehrsdilemma nun endlich ein Ende findet. Doch das Gegenteil war der Fall: Weil die installierten Schranken zu kurz waren, sollte das Chaos dann erst so richtig beginnen.
Der Pannen-Übergang an der Dragenkreuzung ist ein Problem mit einer langen Historie. Einer, der die Entwicklungen auf der B188 in den vergangenen Jahren aktiv verfolgte, ist Lutz Dietrich von der Kreisverkehrswacht Gifhorn. „Wir haben hier an der Dragenkreuzung mit dem Bahnübergang seit Jahren Probleme, weil ständigtechnische Defekte vorlagen. Bereits Anfang 2017 hatte die Bahn versprochen da etwas zu tun. Das hat sie immer wieder hinausgeschoben, sodass es jetzt erst Ende 2018 endgültig zu den Baumaßnahmen kam", erinnert sich Dietrich. Doch „endgültig" war das Problem damit nicht gelöst. Die neu installierten waren nämlich zu klein. Und dies hatte letztlich dann auch Auswirkungen auf die Verkehrsführung.
Verkehrschaos durch Fahrbahnsperrung
„Nach dem Bau stellte man fest, dass die Schranken zu kurz sind und dann die Linksabbiegerspur aus diesem Grunde vor dem Bahnübergang gesperrt werden musste", erläutert Lutz Dietrich. Der Grund: Das Schrankenende müsse bis an die Trennlinie zur Gegenfahrbahn oder zur Leitlinie geschlossen sein. Und hier fehlten der zu kurz geratenden Schranke eben knapp eineinhalb Meter. Dadurch musste die Fahrspur vor dem Bahnübergang gesperrt werden, sich links einzufädelnsei jetzt nur noch hinter dem Übergang möglich.
„Es ist eine Frechheit"
Der Bahnübergang und die dadurch abgeänderte Verkehrsführung führt nicht nur zu erheblichen Problem im Straßenverkehr, sondern auch zu der einen oder anderen Sorgenfalte vielerAutofahrer. „Für die Autofahrer, die jeden Tag diesen Weg fahren müssen, ist es ein Chaos. Es ist eine Frechheit", betont Klaus-Peter Eggeling, einer der vielen Betroffenen, im Interview. Sonja Stojke, Anwohnerin, kann nicht verstehen, wie so etwas in Deutschland überhaupt noch passieren kann. Vor allem, weil die B188 vermutlich nicht die einzige Straße sei, die eine solch lange Schranke benötigt.
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