Gifhorn. Am gestrigen Dienstagabend wurde direkt vor dem Haus des AfD-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, Stefan Marzischewski-Drewes, ein Wahlplakat seiner Partei entfernt. Mit wachsamen Auge beobachtete er die Tat, rief die Polizei und äußerte sich in einer Pressemitteilung dazu.
Er schildert die Vorgänge drastisch, denn bereits zum fünften Mal in diesem Jahr sei er "Opfer einer politisch motivierten Straftat" geworden. Mit "südländischem Akzent" hätten die jugendlichen Täter das Entfernen des Plakats gerechtfertigt, als sie zur Rede gestellt wurden, so der AfD-Mann.
Ein Zeuge habedie Täter noch festzuhalten versucht, dabei habe man gedroht, ihn abzustechen. "Die herbeigerufene Polizei konnte die Täter leider nicht mehr finden", erklärte Marzischewski-Drewes in seiner Pressemitteilung. Flüchtige Täterkonnte die Polizei auf Anfrage von regionalHeute.de allerdings nicht bestätigen.
Beamte seien zwar zum Haus vonMarzischewski-Drewes gefahren und hätten mit ihm gesprochen, eine Anzeige habe er allerdings nicht stellen wollen. Von einer Bedrohung habe er bis heute ebenfalls nichts berichtet, so Thomas Reuter, Pressesprecher der PolizeiinspektionGifhorn. Das Wahlplakathabe sich beim Eintreffen der Beamten noch vor Ort befunden, Schäden seien daran aber nicht erkennbar gewesen.
In den letzten drei Tagen seien im Kreisgebiet, so der Fraktionsvorsitzende, über 200 Plakate der AfD entwendet worden. Der Polizei gegenüber habe er verkündet, dass er eine Sammelanzeige stellen werde. SeinePartei lobt nun außerdem eine Belohnung von 300 Euro aus, für denjenigen, der Hinweise geben kann, die zur Ergreifung der vermeintlichen Täter führen.
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