Neudorf-Platendorf. Ein technischer Defekt hat am Samstagabend für einen Feuerwehreinsatz auf der Bahnstrecke zwischen Braunschweig und Uelzen gesorgt.
Wie die Kreisfeuerwehr Gifhorn berichtet, hatten sich gegen 20:50 Uhr Fahrgäste eines Regionalzugs bei der Leitstelle Gifhorn gemeldet, da ihr Zug bereits seit über einer Stunde stillstand – mitten im Bereich des Stüder Heudamms nördlich von Neudorf-Platendorf. An Bord befanden sich knapp 50 Personen, darunter eine schwangere Frau und ein Kleinkind.
Feuerwehr evakuiert Zug
Die Leitstelle habe sofort reagiert und einen sogenannten MANV-Einsatz (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst. Die Feuerwehren aus Neudorf-Platendorf und Triangel rückten mit 26 Einsatzkräften aus. Zudem wurden ein Rettungswagen, ein Notarzt sowie Markus Adler als Organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes zur Einsatzstelle geschickt. Unterstützt wurden sie von den Bereitschaften Gifhorn und Nord der Schnellen Einsatzgruppe (SEG) des Deutschen Roten Kreuzes.
„Der Zug stand rund 200 Meter vom Bahnübergang entfernt“, schilderte Sammy Hedriche, stellvertretender Ortsbrandmeister von Neudorf-Platendorf und Einsatzleiter. „Wir haben uns entschlossen, die Fahrgäste kontrolliert zu evakuieren.“ Mit Steckleitern wurde den Reisenden beim Ausstieg geholfen, anschließend wurden sie zu einem nahegelegenen Sammelplatz am Bahnübergang begleitet. Dort standen Helfer bereit, versorgten die Fahrgäste mit Getränken und betreuten sie.
Keine Verletzten

Die Fahrgäste wurden zum einem Sammelplatz am Bahnübergang gebracht und dort versorgt. Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn
„Glücklicherweise war niemand verletzt. Eine medizinische Behandlung war nicht notwendig“, erklärte Markus Adler. Im Anschluss wurden die Reisenden mit Mannschaftstransportfahrzeugen der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes zum Bahnhof in Wahrenholz gebracht. Dort wartete bereits ein Ersatzzug, der die Fahrt in Richtung Norden fortsetzte.
Laut ersten Informationen der Polizei sei ein technischer Defekt ursächlich für den Zwischenfall gewesen. Der Regionalzug konnte seine Fahrt aufgrund des Schadens nicht fortsetzen. Die Feuerwehr beendete ihren Einsatz nach gut zwei Stunden.