Gifhorn. Fridays for Future Gifhorn (FFF) möchte Menschen unterstützen, die das Haus nicht mehr verlassen sollen oder können und bietet diesen eine Einkaufshilfe an. Gleichzeitig sollen so die lokalen Unternehmen unterstützt werden. Das teilt die FFF Ortsgruppe in einer Pressemitteilung mit.
"Die Menschen befinden sich in einer Krise, unter der nicht nur jeder Mensch als Individuum Einschränkungen vornehmen muss, sondern insbesondere Einzelhändler, regionale Unternehmen und lokale Gastronomien große wirtschaftliche Einbußen machen müssen", so Fridays for Future. Es fehle schlichtweg an Kundinnen und Kunden, die alle zuhause bleiben, sodass weniger als nötig verkauft werden könne. Um den kulturellen Fortbestand in unserer Region aber weiterhin zu sichern, sei es notwendig, dass man gemeinsam betroffene Gastronomien und Unternehmen von hier solidarisch unterstütze. "Wir können jetzt Gutscheine kaufen und somit sofort helfen", so FFF. Gleichzeitig werde Fridays for Future Menschen zur Seite stehen, die gerne regional einkaufen, jedoch das Haus nicht verlassen sollen. Gemeinsam mit der St. Altfrid Gemeinde wurde ein Telefon eingerichtet, über das ein Lieferdienst erreichbar ist. Das Telefon ist immer vormittags von 9 bis 12 Uhr unter 05371 12864 erreichbar. Die Ortsgruppe Fridays for Future möchte praktisch unterstützen, indem notwendige Fahrten, zum Supermarkt, Apotheke oder Hausarzt, von den Jugendlichen unternommen werden.
Solidarität ist keine Einbahnstraße
"Solidarität ist aber keine Einbahnstraße. In Krisen müssen alle Menschen zusammenstehen - egal ob die Krise plötzlich da ist, wie das Virus Covid-19, oder ob sich die Krise langsam einschleicht. Wie in den heutigen Tagen braucht es Solidarität im gemeinsamen Kampf gegen die Klimakrise", betont Fridays for Future. Es dürfe kein stumpfes "Weiter so" geben. Ein entartetes Wirtschaftssystem, das auf grenzenloses Wachstum angewiesen sei, werde die Klimakrise immer weiter verschärfen bis sogenannte Kipppunkte erreicht seien und der Klimawandel für die Menschheit existenzbedrohend werde. "Es wäre absolut unsolidarisch, wenn Unternehmen und Menschen, die jetzt von unserer gemeinsamen Solidarität leben, in anderen Krisen plötzlich von Solidarität nichts mehr wissen wollen. Deswegen sollte es Bedingungen geben. Wirtschaftshilfen dürfen nur mit wirklich nachhaltiger Entwicklung verbunden sein", fordert FFF. Nach der Corona-Krise dürfe es kein "Weiter so" geben, sondern gesundes Wirtschaften ohne entartendes Wachstum. Solidarität auch weiterhin leben, denn das mache Solidarität aus. "Wir fordern schon jetzt ernsthafte Bemühungen die Klimakrise aufzuhalten: Ansonsten hangelt sich die Menschheit von einer Krise zur nächsten und wird irgendwann keine Luft mehr zum Atmen haben", so FFF abschließend.
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