Gewaltattacke im Bus: Das sagt die Polizei

Eine Frau war am Samstagabend von vier Männern unter anderem gegen den Kopf getreten worden. Die Linke hatte der Polizei vorgeworfen, nicht genug getan und nicht schnell genug eingegriffen zu haben.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Gifhorn. Wie berichtet, kam es am Samstagabend in Gifhorn zu einem Zwischenfall in einem Linienbus, die in einem Gewaltausbruch an einer Bushaltestelle an der Braunschweiger Straße mündete. Die Ratsfraktion Die Linke hatte daraufhin schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. regionalHeute.de sprach nun mit der Polizei über ihre Sicht der Dinge.



Zunächst teilt die Polizei in einer ergänzenden Pressemitteilung weitere Details mit. Demnach seien nach der Auflösung einer Versammlung gegen den CSD in Wolfsburg durch die dortige Polizei (regionalHeute.de berichtete), einige Teilnehmer nach Gifhorn gefahren. Im Stadtgebiet von Gifhorn hielt sich die noch 15-köpfige Gruppe in einem Waldgebiet und am Rande eines Industriegebiets auf. Aufgrund der vorherigen Vorkommnisse aus Wolfsburg seien auch Einsatzkräfte der Polizei Gifhorn in der Nähe gewesen.

Kein politischer Hintergrund


Als die Personengruppe gegen 19:30 Uhr ihre Zusammenkunft beendete, wurde auf verschiedenen Wegen die individuelle Heimreise angetreten. Eine Kleingruppe bestieg dazu einen Linienbus. Im Bus kam es zunächst zur wechselseitigen verbalen und schließlich körperlichen Auseinandersetzung. Wie Christoph Nowak, Sprecher der Polizei Gifhorn, gegenüber regionalHeute.de betont, gebe es bisher keinen Hinweis darauf, dass der Streit einen politischen Hintergrund gehabt habe. Daher habe man auch nichts zur etwaigen politischen Gesinnung der Tatbeteiligten genannt, um mögliche Zeugen nicht zu beeinflussen oder zu verunsichern.

Polizei weist Vorwürfe von sich


Die Vorwürfe der Linken, man habe nicht genug getan und nicht schnell genug eingegriffen, weist die Polizei von sich. Die Zusammenkunft sei beendet gewesen. Es habe keinen Grund gegeben, Polizeikräften im Bus mitfahren zu lassen, betont Christoph Nowak. Ein Streifenwagen sei dem Bus lediglich gefolgt, um zu verhindern, dass die Personen zurück nach Wolfsburg fahren. Als es zu körperlicher Gewalt gekommen sei, habe die Polizei sofort eingegriffen. Das sei auch auf dem im Internet kursierenden Video zu sehen.

Die Vorkommnisse im Bus und an der Haltestelle seien nun zentraler Bestandteil der Ermittlungen, die vom zuständigen Fachkommissariat des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Gifhorn übernommen wurden. Die Ermittlungsverfahren richten sich gegen vier Männer im Alter von 17 bis 24 Jahren, die eine der Frauen am Boden liegend getreten hatten sowie gegen deren Schwester (38), die ebenfalls Gewalt angewendet habe.

Keine Kamera im Bus


Zeugen der verbalen und der körperlichen Auseinandersetzung werden gebeten, sich bei der Polizei Gifhorn unter 05371 980-0 zu melden. Eine Videoüberwachung im Bus gebe es übrigens nicht, teilt Nowak mit. Dies sei in den Bussen der VLG nicht üblich.


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