Gifhorn. In der Sitzung des Kreistags am Dienstag hat die SPD-Fraktion zwei Beschlüsse durchgesetzt, die auf den Bereichen Gesundheit und Pflege im Landkreis Gifhorn ansetzen. Das berichtet die SPD-Kreistagsfraktion Gifhorn in einer Pressemitteilung am heutigen Donnerstag.
Mehrheitlich angenommen wurden laut SPD sowohl die Einrichtung einer unabhängigen Beratungsstelle zum Thema „Gewalt in der Pflege“ als auch die flächendeckende Ausstattung kreiseigener Gebäude mit automatisierten externen Defibrillatoren (AEDs).
Beratungsstelle für Pflegebedürftige und Angehörige
Die neue Beratungsstelle soll Betroffenen von Gewalt in der Pflege einen niederschwelligen und persönlichen Ansprechpartner bieten. Sie richtet sich an Pflegebedürftige, Angehörige sowie Pflegekräfte und soll Hilfestellung in Krisensituationen leisten. Die Verwaltung wurde beauftragt, ein Konzept für die Umsetzung zu entwickeln.
Anna Fischer, Vorsitzende des Sozialausschusses, betonte, dass die Einrichtung auch Menschen erreichen solle, die bislang im Stillen litten. Ziel sei es, Gewalt in der Pflege sichtbar zu machen und entsprechende Unterstützung anzubieten.
Defibrillatoren für kreiseigene Gebäude
Zusätzlich beschloss der Kreistag, alle kreiseigenen Gebäude, einschließlich Sportstätten, mit AEDs auszustatten. Gemeinden sollen bei der Anschaffung entsprechender Geräte unterstützt werden. Die Geräte sollen an zentralen Orten wie Schulen, Verwaltungsgebäuden und Sporthallen verfügbar sein, um bei einem plötzlichen Herzstillstand schnelle Hilfe zu ermöglichen.
Brigitte Brinkmann, Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, erklärte, dass die Geräte auch von Personen ohne medizinische Ausbildung genutzt werden könnten und so die Überlebenschancen bei Herzstillstand deutlich erhöhen.
Philipp Raulfs, Mitglied der Kreistagsfraktion und Landratskandidat, betonte, dass beide Maßnahmen dazu beitrügen, die Sicherheit und Betreuung der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis zu stärken.