Gifhorn. In die Gifhorner Schullandschaft kommt Bewegung. Anlass sind die Herausforderung der ab 2026 geltenden Ganztagspflicht, nötige Gebäudesanierungen sowie bereits jetzt fehlende Kapazitäten. Dreh- und Angelpunkt des städtischen Plans ist die neue Grundschule, die derzeit auf dem ehemaligen BGS-Gelände am Wilscher Weg entsteht. Darüber berichtet die Stadt Gifhorn in einer Pressemitteilung.
Die Stadt hat das etwa 70.000 Quadratmeter große Gelände vor 14 Jahren gekauft, samt Sportplatz und mehreren Gebäuden. Eines wird von der Kita Spatzennest genutzt – ein anderes, das zuvor vom Lions-Club genutzt wurde, soll jetzt Schule werden. Dieses Gebäude war einst die BGS-Fahrschule und bietet Platz für acht Klassenräume. Mit einer sanierten Schule lass sich mancher Bedarf für Schülerinnen und Schüler decken – und dabei profitierten gleich noch Fußball-Vereine mit, denn mit neuen Umkleiden könne der Platz zum Training genutzt werden.
Plan bis 2031
„Gifhorn wird als eine der wenigen Kommunen fristgerecht die gesetzliche Ganztagspflicht zum 1. August 2026 erfüllen“, ist sich Gifhorns Erster Stadtrat Johannes Jürgen Laub sicher. Ermöglichen soll dies ein Plan, der aber noch weiter geht. Bis 2031 soll alles komplett fertig sein, die Finanzierung sei sichergestellt. Und das ohne weiterhin ersehnte Bundesförderung.
Das ist der Plan konkret
Neben der neuen Hauptschule in der Jägerstraße, die im September 2026 bezogen werden soll, kann nach den Sommerferien nächsten Jahres auf dem ehemaligen BGS-Gelände in der Grundschule unterrichtet werden. Zunächst werden zwei erste Klassen einziehen, die Schule wächst dann jahrgangsweise.
Die ohnehin schon laufenden Bauarbeiten an den Schulen nehmen dann noch weiter Fahrt auf – sobald die neue Hauptschule in Betrieb ist. Dann wird die Freiherr-vom-Stein-Schule als Übergangslösung fit gemacht. Dort ziehen zuerst die Schüler der Albert-Schweitzer Schule ein – wenn ihre Gebäude erweitert und saniert worden sind, folgen die der Gebrüder-Grimm-Schule, bevor es dann an die umfangreiche Sanierung der Freiherr-vom-Stein-Schule geht.
Zeitgleich wird noch in der Fritz-Reuter-Schule gearbeitet und an der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule – auch dort sind für die Schülerinnen und Schüler zeitweise Umzüge vorgesehen. An der Wilhelm-Busch-Schule wird 2026 vor allem in den Ferien gearbeitet. An der Astrid-Lindgren-Schule und der Kästorfer Isetal-Schule sind die Anbauten für den Ganztag bereits im Gange.