Gifhorn. In einem gemeinsamen Antrag zur nächsten Sitzung des Verwaltungsausschusses und des Rates haben die Grünen und die CDU die Umbenennung der Boxmühle in "Johann-Trollmann-Halle" gefordert. Dies teilen die Grünen in einer Pressemitteilung mit.
Zur Begründung schreiben die Parteien, dass Johann-Wilhelm-„Rukeli“ Trollmann am 27. Dezember 1907 nachweisbar in Wilsche geboren worden sei. Am 9. Juni 1933 wäre Trollmann Deutscher Meister im Halbschwergewicht geworden. Da der Boxverband bereits mit Nazis durchsetzt gewesen sei und Trollmann Sinto gewesen sei, hätte man ihm den Sieg nicht anerkennen wollen. Nur die Empörung des Publikums hätte dafür gesorgt, dass er als Sieger ausgerufen wurde. Acht Tage später wäre ihm doch, wegen „armseligen Verhaltens“, der Sieg wieder aberkannt worden. 1942 sei Johann Trollmann ins KZ Neuengamme deportiert worden. 1944 sei er im KZ Wittenberge erschlagen worden. Die Namensänderung könnte als Schritt der aktuellen Aufarbeitung der Gifhorner Geschichte erfolgen.
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