Gifhorn. Bürgermeister Maththias Nerlich richtet sich mit seinem Grußwort an die Bürger Gifhorns.
Liebe Gifhornerinnen und Gifhorner,
Weihnachten ist vorüber, aber vielleicht haben Sie sich vom Zauber dieser festlichen Tage ja noch etwas bewahren können, um gut ins neue Jahr zu starten. Was wird es uns bringen?
Zumindest aus städtischer Sicht gibt es einige Konstanten, die das Jahresgerüst bilden. Und dazu gehört auch das Lutherjahr. Ganz Deutschland feiert in 2017 das 550. Reformationsjubiläum. Daran beteiligt sich auch die Stadt Gifhorn mit einem hochkarätigen Vortrag des Heidelberger Theologen Prof. Wilfried Härle.
Wundern Sie sich also nicht, wenn ich immer wieder auf Martin Luther zurückkomme. „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“, ist ein Zitat, das auch aus dem Munde der vielen Ehrenamtlichen stammen könnte, die mit ihrem Engagement eben diese lutherische Glaubens- und Standfestigkeit an den Tag legen. Mit der „Stunde der Stillen Stars“ haben wir ihnen in diesem Jahr Danke gesagt und wollen dies alle zwei Jahre tun. Denn die Menschen, die sich selbstlos einsetzen, sind eine große Bereicherung und das Fundament unserer Gemeinschaft in Gifhorn.
Die Ankunft der Flüchtlinge in Gifhorn war eine große Herausforderungen, die wir mit vereinten Kräften gemeistert haben. Statt Turnhallen zu okkupieren, konnten die Menschen städtische Unterkünfte beziehen. Betreuungs- und Sprachangebote, sportliche Aktivitäten und vieles mehr tragen zur Integration bei. Einige Flüchtlinge haben sogar schon eine Lehrstelle gefunden.
„Wo kein Wagnis, da kein Gewinn.“ Auch das ist so ein Luther-Zitat, das gut auf Gifhorn passt. Der Kauf des Nicolaihofes zum Beispiel war solch ein Wagnis. Unser Gewinn: Die Belebung der Innenstadt, zu der nicht nur ein neuer Biosupermarkt im Nicolaihof beitragen wird, sondern auch der geplante Edeka-Markt in der Konrad-Adenauer-Straße.
„Dummheit regiert, wenn Bildung krepiert.“ Ganz schön deftig, wie Luther bereits vor 500 Jahren die Bildungsoffensive ausgerufen hat. Für die Stadt steht aktuell die qualitative Verbesserung der Ganztagsbetreuung und des Schulessens im Vordergrund. Seit der Fertigstellung der Mensa an der Albert-Schweitzer-Schule zum Beispiel, hat sich die Zahl der Schüler, die zu Mittag essen, von 40 auf 130 erhöht. Ein toller Erfolg, der sich auch mit der Fertigstellung der Mensa an der Gebrüder-Grimm-Schule einstellen wird. Auch bei den Ganztags-Angeboten hat die Stadt mit dem städtischen SchuKiClub voll ins Schwarze getroffen. Als wir an den Start gingen, rechneten wir mit einem Drittel teilnehmender Schüler. Jetzt liegt die Quote bei 50 Prozent steigend.
Was „wagen“ wir noch im neuen Jahr? Den Umbau des Gifhorner Busbahnhofs zum Beispiel, der im Frühjahr 2017 beginnen und im Herbst 2018 abgeschlossen sein wird. Ein anspruchsvolles Projekt, das das Areal städtebaulich aufwerten wird.
Wichtig ist für uns auch der Ausbau der Braunschweiger Straße – ein Infrastrukturprojekt, mit dem wir unseren Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Gifhorn leisten. Denn das Unternehmen IAV, das in diesem Jahr ihr neues Verwaltungsgebäude für rund 500 neue Mitarbeiter erbaut hat, ist dringend auf eine bessere verkehrliche Anbindung angewiesen.
Freuen wir uns also auf viele positive Veränderungen. In diesem Sinne wünsche Ich Ihnen einen fröhlichen Jahreswechsel und alles Gute im neuen Jahr.
Matthias Nerlich
Bürgermeister
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