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Gruß von oben: Eiche beschädigt beim Fällen die benachbarte Kirche


Die frisch sanierte St. Pankratiuskirche in Hankensbüttel wurde bei Baumfällarbeiten stark beschädigt. Video/Foto: aktuell24(BM/SK)

Hankensbüttel. Beim Fällen von drei Eichen auf dem Kirchenvorplatz ist einiges schief gelaufen. Zwar hat die Firma den Baum vor dem Fällen gesichert, nichtsdestotrotz stürzte die Eiche auf die frisch sanierte Kirche.


Ob der liebe Gott das so gewollt hat, ist nicht ganz gewiss. Zumindest kam dieser Gruß von oben für die Kirche völlig überraschend und vermutlich ebenso unnötig.

Nach einem langen Bewilligungsprozess und der Suche nach einer geeigneten und vor allem günstigen Firma, sollten die drei Eichen vor der St. Pankratiuskirche in Hankensbüttel, gefällt werden.

Da die Äste in den Kronen sehr häufig austrocknen würden und man diese, bevor sie hinunterfallen, regelmäßig zurückschneiden müsste, entschied man sich zu dem Schritt, die Eichen dem Erdboden gleich zu machen. Gesagt, getan. Eine Firma wurde für dieses Projekt angeheuert und der erste Baum auf dem Kirchenvorplatz sollte bereits am 7. März gefällt werden.

Frank Schmidt, Bäckermeister und Inhaber der Dorfbäckerei gegenüber, wusste von dem Vorhaben aus der Presse. Er wollte dieses Spektakel mit seiner Kamera für seine Kinder festhalten, die in der Schule waren. Doch dann kam alles anders als erwartet. Der Baum wurde zwar mit einem Seil an einem Trecker gesichert damit er nicht gegen die frisch sanierte Kirche stürzt, jedoch war der Zugwinkel zu der Kirche offenbar nicht groß genug. Der Koloss krachte mit brachialer Kraft gegen das Gotteshaus und zerstörte Teile der Fassade und des Daches. Der Schaden dürfte in die Zehntausende gehen.

Frank Schmidt überraschte dieses Ereignis so sehr, dass er vor Schreck anfing lautstark zu lachen, während er das Missgeschick mit seiner Kamera festhielt. Im Nachhinein sagt er, „dass der entstandene Schaden natürlich sehr ärgerlich für die Kirchengemeinde sein dürfte. Zumal die Kirche gerade erst frisch saniert wurde.“

Auch im Ort spricht man über den Vorfall, und ist traurig, dass die Kirche schon wieder kaputt ist und repariert werden muss. Heino Kranich, ein alter Förster, wollte sich den Baumstumpf aus nächster Nähe ansehen, um zu analysieren wie das passieren konnte. Heino meint, dass das zu verhindern gewesen sei, aber auch, dass das ebenso Jedem hätte passieren können. „Vielleicht wollte ‚ER‘ ja Arbeitsplätze schaffen [...] der liebe Gott“ sagt Heino weiter.

Nichtsdestotrotz, für die Kirche ist der Vorfall sehr ärgerlich. Es muss nun die Schuldfrage geklärt werden und wer für den Schaden aufkommen muss. Da diese Fragen noch offen sind, wollte weder die ausführende Firma, die den Baum „gegen die Kirche legte“, noch der Kirchenvorstand mit uns vor der Kamera sprechen.

Fakt ist, dass es lange dauern wird bis die Kirche wieder auf Vordermann ist, und dass man auf weitere Grüße „von Oben“ verzichten kann. Jedenfalls auf Grüße dieser Art…

Der Baumstamm war von innen sehr morsch und fiel angeblich so schnell um, dass man nicht rechtzeitig hätte reagieren können, heißt es. Ob dem so ist, werden nun Gutachter klären müssen.


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