Hähnchenmastanlage in Brome für 180.000 Tiere geplant

Geprüft wird derzeit, ob die Anlage umweltverträglich ist, was sie nach einem fast 1.000-seitigem Bericht nach auch ist.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Brome. Zwischen Wiswedel und Brome soll eine Hähnchenmastanlage gebaut werden. Dort werde es für etwa 180.000 Tiere Platz geben. In den Ställen sollen die Masthähnchen in Bodenhaltung aufgezogen werden, wie aus Antragsunterlagen des Genehmigungsverfahrens hervorgeht, die bis zum 5. April öffentlich ausliegen.



Die Unterlagen sind im Internet auf dem UVP-Portal zu finden. Einsprüche können bis zum 3. Mai eingereicht werden. Geprüft wird derzeit, ob die Anlage umweltverträglich ist, was sie nach einem fast 1.000-seitigem Bericht nach auch ist.

Das ist geplant


Geplant sind drei Hähnchenmastställe mit je 60.000 Tierplätzen inklusive dreier Abluftreinigungsanlagen. Zusätzlich werden drei Lagertanks und zwei Sammelgruben für Reinigungs- und Schmutzwasser errichtet und neun Futtermittelsilos aufgestellt. Die Ställe sind durch zwei Zwischenbauten miteinander verbunden, in denen sich die Hygieneschleuse mit sanitären Anlagen und Personalräume befinden. Die Funktionalität der Stallanlage werde über eine Alarmanlage und einen Klimacomputer überwacht und gesteuert. Die Erschließung sei durch die vorhandene Gemeindestraße "Wiswedeler Straße" gesichert.

Unter Berücksichtigung der bisherigen Fahrverkehre aus der Landwirtschaft sei davon auszugehen, dass es durch das Vorhaben zu keiner Verschlechterung der Gesamtsituation kommen wird. Als Mastverfahren soll das sogenannte Splittingverfahren angewandt werden, bei dem die Lang- und Kurzmast kombiniert wird. Die Mast erfolgt bis etwa zum 30. Tag und zu einem Gewicht von maximal 2,1 Kilo pro Tier sowie einer Besatzdichte von maximal 35 Kilogramm je Quadratmeter. Dann findet der sogenannte Vorfang statt, bei dem etwa 27,5 Prozent der Tiere zum Schlachter gebracht wird.


Die restlichen Tiere werden dann bis zum 42. Tag und einem Gewicht von zirka 2,8 Kilo pro Tier gemästet. Die gesetzlich vorgeschriebene maximale Besatzdichte von 39 Kilo pro Quadratmeter Lebendgewicht werde hierbei nicht überschritten. Nach jedem Mastdurchgang erfolgt eine etwa siebentägige Leerzeit der Ställe für die Reinigung. Die Entsorgung des Geflügelmistes sei vertraglich sichergestellt. Das Reinigungswasser werde in der Landwirtschaft genutzt. Bei der Anlage handelt es sich um eine Stahlrahmenkonstruktion mit einer Stallfläche von zweimal 3.235,11 und einmal 3.230,22 Quadratmetern.

Keine Beeinträchtigung der Umwelt


Der Bestand werde täglich vom fachkundigen Betriebsleiter kontrolliert. Schädliche Emissionen würden durch den Einbau von drei zertifizierten Abluftreinigungsanlagen minimiert. Aus einem immissionstechnischen Bericht geht hervor, dass durch die geplante Hähnchenmastanlage keine unzulässigen, nachhaltigen und erheblichen Beeinträchtigungen der Nachbarschaft und der Umwelt zu erwarten seien.


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