Halbjährige Sperrung der B188: Ampel auf Umleitungsstrecke gefordert

Die SPD befürchtet große Schwierigkeiten und langwierige Staus beim Linksabbiegen von der Kreisstraße auf die Landesstraße 289 mitten im Grußendorfer Dorfkern.

Symbolbild
Symbolbild | Foto: Alexander Panknin

Grußendorf. Die Bundesstraße 188 soll ab Herbst für mindestens sechs Monate voll gesperrt werden (regionalHeute.de berichtete). In dieser Zeit wird ein großer Teil des Umleitungsverkehrs über Grußendorf und Westerbeck in Richtung Gifhorn rollen. Die SPD fordert deshalb eine Ampel in Grußendorf, um dort das Linksabiegen auf die Landesstraße Richtung Gifhorn zu erleichtern. Das teilt die Grußendorfer SPD in einer Pressemitteilung mit.


Die SPD Grußendorf erwartet auf der Umleitungsstrecke große Schwierigkeiten und langwierige Staus beim Linksabbiegen von der Kreisstraße auf die Landesstraße 289 mitten im Grußendorfer Dorfkern. Bei ähnlichen Umleitungen, so der Grußendorfer Ratsherr Andreas Rößner, sei es regelmäßig zu Rückstaus von der ‚Kröger‘ Kreuzung bis zurück zur Heidelbeerplantage gekommen. "Oftmals suchen sich die Autofahrer dann Schleichwege durchs verkehrsberuhigte Wohngebiet oder gar über Feldwege. Wenn bald der gesamte Verkehr Richtung Gifhorn anstatt über die Bundesstraße über Grußendorf läuft, dann ist ein ähnliches Chaos sicher, und das nicht nur während der Schichtzeiten“, mahnt Rößner.

"Ohne Ampel keine Chance"


Jörg Heuer, SPD Mitglied im Ortsrat, ergänzt: “Am besten wäre es natürlich, den kompletten Umleitungsverkehr über die Tangente zu schicken. Leider ist das illusorisch, bereits in der Vergangenheit wurden bei Baumaßnahmen auf der Bundesstraße die Strecke Bokensdorf Grußendorf Westerbeck als Umleitungsstrecke genutzt." Der geplante Kreisel auf der Kröger Kreuzung sei noch nicht gebaut. Deshalb müsse eine Ampelanlage her, die während der Zeiten der Vollsperrung der Bundesstraße für einen ordnungsgemäßen Ablauf des Verkehrs sorgt. "Ohne Ampelanlage haben die Linksabbieger kaum eine Chance, auf die vielbefahrene Landesstraße unbeschadet abzubiegen, erst recht bei dem starken Gegenverkehr aus Richtung Stüde/Wittingen", ist sich Heuer sicher. Außerdem biete die Ampel den Vorteil, dass die Schulkinder aus dem neuen Baugebiet sicher die Straße überqueren könnten. Auch sie seien den stark zunehmenden Umleitungsverkehr nicht gewöhnt. Gleichzeitig würden die Besucher des Supermarktes und des Bäckercafés von einer sicheren Querung profitieren.

Auf ein weiteres Problem der Umleitungsstrecke weist der Vorsitzende des Verkehrsausschuss der Gemeinde Sassenburg, der Triangler Claus Schütze, hin: Auf Umleitungsstrecken würde von Verkehrsteilnehmern gerne versucht, die zusätzliche Fahrzeit dadurch „reinzuholen“, dass zu schnell gefahren werde. Gerade in Westerbeck mit der Tempo 30 Zone, und wegen der anerkannt schlechten Straßenverhältnissen auf der Landesstraße könne da schnell etwas passieren. Darum sei es für Schütze notwendig, dort zumindest sporadisch Geschwindigkeitsüberwachungen vorzunehmen. Und eine Ampel in Grußendorf hält der Sassenburger Verkehrsfachmann ebenfalls für dringlich erforderlich, schließlich könnten die Schulen nicht monatelang den Unterrichtsbeginn verschieben, nur weil die Schulbusse im Grußendorfer Umleitungsstau stecken blieben.

SPD droht mit Protestaktionen


Für die Sassenburger SPD sei die Ampel ein ernstes Thema. Jörg Heuer betont: "Sollte die Verkehrssicherheit der Kinder gefährdet werden, weil die Straßenbaubehörden eine Ampel scheut, dann können sich die Sassenburger Sozialdemokraten auch Protestaktionen auf der Kreuzung gut vorstellen. Dann ist die Kreuzung halt mal ein halbes Stündchen dicht, im Schichtverkehr... Vielleicht hilft das ja beim Entscheiden“.


mehr News aus Gifhorn


Themen zu diesem Artikel


Verkehr SPD SPD Gifhorn