IGS Gifhorn: Immer mehr Schüler müssen abgewiesen werden

von Sandra Zecchino


Findet das Problem den Weg auf die politische Agenda des Kreistages? Symbolbild: Sandra Zecchino
Findet das Problem den Weg auf die politische Agenda des Kreistages? Symbolbild: Sandra Zecchino | Foto: Sandra Zecchino

Gifhorn. Die Zahl der Schüler, die auf der IGS Gifhorn keinen Platz erhalten, steigt kontinuierlich an. So mussten in diesem Jahr 45 Prozent der Anmeldungen abgelehnt und an andere Schulen verwiesen werden.


Die Gründung der IGS in Gifhorn beruht auf einem Beschluss des Kreistages aus dem Jahr 2012. Obwohl zur damaligen Zeit fünf parallele Klassen Grundvoraussetzung waren, um eine IGS einzurichten, entschied der Kreistag die Einrichtung einer vierzügigen Schule.

In den ersten beiden Jahren mussten aufgrund der gesetzlichen Voraussetzungen entgegen des Kreistagsbeschlusses jeweils fünf Klassen pro Jahrgang eingerichtet werden. Dadurch konnte im ersten Jahr - 2013/14 - noch jeder Schüler aufgenommen werden und im Jahr darauf musste lediglich ein Schüler abgewiesen werden.

Reduzierung der Klassenanzahl trotz steigender Schülerzahlen


Nachdem sich die gesetzlichen Voraussetzungen geändert haben und die Durchführung einer IGS mit vier Parallelklassen möglich war, wurde zum Schuljahr 2015/16 der Kreistagsbeschluss trotz steigender Anmeldezahlen umgesetzt. Das hatte zur Folge, dass sich in dem Schuljahr 174 Schüler auf bis zu 120 Plätze bewarben. In diesem Jahr waren es sogar 209 Bewerbungen.

Zurück zur Fünfzügigkeit


Um möglichst vielen Gifhorner Schülern den Besuch einer IGS zu ermöglichen und die Ablehnungszahlen zu reduzieren, sei der Schritt zu fünf Parallelklassen für Peter Mende, Gesamtschuldirektor, wünschenswert. In seinem Bericht an den Ausschuss für Schule und Sport des Kreistages verdeutlichte er, dass dieses ohne große Investitionskosten möglich sei. Eine numerische Erweiterung der allgemeinen Unterrichtsräume wäre dafür nicht notwendig, es müssten lediglich einzelne Fachunterrichtsräume ergänzt werden. Da für die Einführung der gymnasialen Oberstufe im Schuljahr 2019/20 ein Neubau errichtet werden müsse, könnte dieses relativ kostengünstig mitgedacht werden, so Mende weiter.

Bisher handelt es sich jedoch lediglich um den Vorschlag des Gesamtschuldirektors. Ob dieser den Weg in die kommunalen Gremien - und dann dort auch die entsprechenden Mehrheiten - findet, ist offen.


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