Impfstopp für Erstimpfungen - Bürgermeister Nerlich unterstützt Forderungen der Lehrkräfte

Er fordert, Lehrkräfte bei den Impfungen nicht auf die lange Bank zu schieben.

Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich. (Archivbild)
Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich. (Archivbild) | Foto: regionalHeute.de

Gifhorn. Mit einem offenen Brief haben die Schulleitungen der weiterführenden Schulen im Landkreis Gifhorn ihren Unmut über die Mitteilung des Landkreises geäußert, dass den Kollegien kein zeitnahes Impfangebot unterbreitet werden könne (regionalHeute.de berichtete). In einer Pressemitteilung äußerte sich nun Bürgermeister Mathias Nerlich. Er appelliert an das Land, Lehrkräfte nicht auf die Wartebank zu schieben, während bereits Betriebsärzte in der Industrie erste Impfungen verabreichen.


Diese Ankündigung stoße auch in der Stadtverwaltung auf absolutes Unverständnis. „Wir teilen den Unmut und können die Verärgerung und die Verunsicherung der Lehrkräfte und die Sorge um ihre Gesundheit absolut verstehen“, sagt Bürgermeister Matthias Nerlich. „Wir an der Basis tun in Zusammenarbeit mit unseren Schulen alles dafür, damit die Öffnung der Schulen gewährleistet wird und ausgerechnet diejenigen, die tagtäglich in Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern stehen, verweist man auf die Wartebank. Das darf nicht sein.“

Bürgermeister will Landespolitik kontaktieren


Die Lehrkräfte der weiterführenden Schulen, so Nerlich, befänden sich in der aktuellen Priorisierungsgruppe und müssten auch als solche behandelt werden. „Das Land muss dafür sorgen, dass jetzt die geimpft werden, die in der Priorisierung dran sind“, fordert Nerlich. „Ich finde es unverantwortlich, Rücklagen für Impfdosen auf dem Rücken des Lehrpersonals bilden zu wollen und gleichzeitig soll die Impfkampagne durch die Betriebsärzte Fahrt aufnehmen, anscheinend bevor die Lehrerinnen und Lehrer dran kommen.“



Um die Forderungen der Kollegien zu unterstützen, will Nerlich Kontakt zu den Landtagsabgeordneten aufnehmen. „Offenbar ist der Landesregierung gar nicht klar, was sie mit der angekündigten Impfverzögerung bei den Lehrerinnen und Lehrern auslöst.“


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