In den Gifhorner Kitas ist die 3. pädagogische Kraft längst Realität

Seit dem vergangenen Jahr wurden die Ganztagsgruppen in den Kitas sukzessive mit einer dritten Kraft verstärkt.

In der Villa Kunterbunt in Wilsche ist die "Dritte Kraft" Realität.
In der Villa Kunterbunt in Wilsche ist die "Dritte Kraft" Realität. | Foto: Stadt Gifhorn

Gifhorn. Ab 2027 will das Land die dritte Kraft mit 20 Wochenstunden in den Ganztags-Kitagruppen etablieren. Doch die Stadt Gifhorn ist dem Land Niedersachsen in dieser Beziehung bereits ein gutes Stück voraus. In den Gifhorner Kitas ist die 3. pädagogische Kraft längst Realität. Seit dem vergangenen Jahr wurden die Ganztagsgruppen in den Kitas sukzessive mit einer dritten Kraft verstärkt. 

Das teilt die Stadt Gifhorn in einer Pressemitteilung mit.


„Für uns steht die Qualität der Betreuung der Kinder an erster Stelle“, sagt Bürgermeister Matthias Nerlich. „Deshalb hatten wir ursprünglich die Gruppengrößen von 25 auf 23 reduziert. Das haben wir im vergangenen Jahr jedoch wieder rückgängig gemacht, um etwa 80 dringend benötigte, zusätzliche Kitaplätze zu schaffen. Dafür haben wir die Gruppen jedoch mit einer dritten Kraft gestärkt. Unter dem Strich haben wir damit mehr gewonnen als verloren, denn der Betreuungsschlüssel ist dank der dritten Kraft jetzt sogar höher als vorher. Für das Kita-Personal bedeutet das viel mehr Gestaltungsspielraum“, betont Nerlich.

Flexibler auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen




Das kann Tatjana Klingspon, Leiterin der Kita Villa Kunterbunt in Wilsche, nur bestätigen. „Die dritte Kraft stärkt unsere pädagogische Arbeit, somit können wir die Kinder noch besser fördern“, sagt sie. „Ich finde es gut, dass wir dem Bedarf nach mehr Plätzen entsprochen haben, ohne Abstriche an die Qualität der Betreuung zu machen.“ Der Vorteil der dritten Kraft liegt für Tatjana Klinspon vor allem in der Flexibilität. „Wir arbeiten in unserer Einrichtung sehr bedarfsorientiert und dank der dritten Kraft können wir jetzt viel besser auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen. Wir können sie leichter aufteilen und unterschiedliche Angebote zur gleichen Zeit machen. Fünf Kinder können im Snoozelraum Zeit verbringen und eine andere Gruppe geht zum Beispiel nach draußen“, erklärt Tatjana Klingspon die Vorteile. Inzwischen profitieren alle Kindertagesstätten, in denen die Ganztagsgruppen auf 25 Kinder erhöht wurden, von einer dritten pädagogischen Fachkraft.


mehr News aus Gifhorn