Gifhorn. Geht es nach dem Stadtratsmitglied und AfD-Landratskandidaten Robert Preuß, wird es keine kommunale Förderung für das Queere Netzwerk Gifhorn geben. Das teilt der AfD Kreisverband Gifhorn in einer Pressemitteilung mit.
Der Verein richte sich an Jugendlich aus der LGBT-Szene und wolle die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt fördern. Für den Betrieb eines queeren Zentrums in der Gifhorner Innenstadt in bevorzugter Lage hätten die Organisatoren bei der Stadt und dem Landkreis Gifhorn Anträge auf Förderung von jeweils 15.000 Euro gestellt. Zusätzlich solle für den "losen Zusammenschluss von zirka 30 jungen Menschen" noch eine 450 Euro Kraft durch kommunale Gelder finanziert werden. Dazu äußert sich der Gifhorner AfD-Landratskandidat Robert Preuß wie folgt: „Natürlich steht es Homosexuellen oder sogenannten Transsexuellen frei, einen Verein zu gründen und das ist auch grundsätzlich zu begrüßen. Ein öffentliches Interesse, dass eine Förderung durch Stadt und Kreis rechtfertigen würde, kann ich jedoch nicht erkennen. Kommunale Förderungen müssen sich am Gemeinwohl orientieren und dürfen lautstarke Minderheiten nicht privilegieren."
Oberste Priorität bei den Fördermittelvergaben müssten die Sportvereine, das Schützenwesen, der Feuerwehrnachwuchs und die Familien- und Kinderförderung haben, so Preuß weiter. Wer dieses Projekt fördern wolle, soll seinen Wählern auch erklären, dass man für die Jugendfeuerwehr mit 1.100 Mitgliedern in diesem Jahr, wie in den Vorjahren, lediglich 15.000 Euro übrig hatte, obwohl durch Spendenausfälle im Jahr 2020 ein höherer Zuschussbedarf entstanden sei. "Während der Kreis damit die Jugendfeuerwehr mit knapp 14 Euro pro Mitglied fördert, wäre es bei dem Queeren Netzwerk 500 Euro pro Mitglied. Hier stimmen die Verhältnisse nicht mehr", so Robert Preuß.
AfD gegen geförderten CSD
Außerdem fordere der Verein einen CSD (Christopher Street Day) in Gifhorn durchzuführen. "Als Gifhorner AfD stellen wir uns dagegen, dass mit öffentlichen Geldern ein CSD finanziert wird", betont Preuß.
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