Parsau. Dramatische Szenen spielten sich am späten Samstagabend in Parsau ab, als gegen gegen 22:45 Uhr in der Küche einer Wohnung im Obergeschoss eines Zweifamilienhauses ein Brand ausbrach. Das Gebäude gehört zur örtlichen freikirchlichen Gemeinde und befindet sich in unmittelbarer Nähe des Gemeindezentrums.
Wie die Feuerwehr berichtet, hielten sich in der betroffenen Wohnung eine Mutter und ihre drei Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter auf. Offenbar wurden sie durch das nahegelegene Feuerwerk einer Hochzeitsfeier geweckt. Dabei bemerkten sie den Brandgeruch und dichten Rauch. Geistesgegenwärtig verließen sie sofort das Haus und brachten sich bei Nachbarn in Sicherheit. Verletzt wurde niemand.
Großaufgebot vor Ort
Gleichzeitig hatten Passanten von außen Feuerschein wahrgenommen und den Notruf gewählt. Die Leitstelle Gifhorn alarmierte daraufhin ein Großaufgebot an Einsatzkräften: Feuerwehren aus Parsau, Croya, Kaiserwinkel, Tülau und Voitze sowie der Einsatzleitwagen aus Brome und der Gemeindebrandmeister wurden zur Einsatzstelle geschickt. Auch Polizei und Rettungsdienst waren vor Ort.
Beim Eintreffen der Feuerwehr war das gesamte Obergeschoss stark verraucht, in der Küche brannte es bereits mit offenen Flammen. Zwei Atemschutztrupps drangen in das Gebäude vor, während von außen eine sogenannte Riegelstellung aufgebaut wurde, um das angrenzende Gemeindezentrum vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen.
Schlimmeres verhindert
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Dank des schnellen und gezielten Löschangriffs mit einem C-Rohr konnte der Küchenbrand rasch unter Kontrolle gebracht werden. Eine Durchzündung der aufgeheizten Dachkonstruktion konnte so verhindert werden. Nach dem Ablöschen wurde das Gebäude mit einem Überdrucklüfter belüftet. Da bei der anschließenden Kontrolle mit einer Wärmebildkamera weiterhin hohe Temperaturen in der Küchendecke festgestellt wurden, musste ein Teil der Deckenverkleidung unter Atemschutz entfernt werden.
Die Polizei Gifhorn nahm noch in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache auf und beschlagnahmte die Wohnung. Diese ist aufgrund der starken Verrußung derzeit nicht bewohnbar. Die betroffene Familie wurde vom Rettungsdienst untersucht, wies jedoch keine Anzeichen einer Rauchgasvergiftung auf und konnte zunächst bei Nachbarn unterkommen.
Die Parsauer Hauptstraße sowie die Hehlertstraße mussten im Bereich der Einsatzstelle für etwa 90 Minuten voll gesperrt werden.