Landkreis gehört zu den sichersten Regionen Niedersachsens


Symbolfoto: Anke Donner
Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Gifhorn. Die Polizeiinspektion Gifhorn hat am heutigen Montag die Kriminalitätsstatistik für den Landkreis bekannt gegeben. Demnach ist die Zahl der Straftaten erneut zurück gegangen. Doch auch bei der Aufklärungsquote wurde ein kleines Minus verzeichnet.


Im Jahr 2017 wurden im Landkreis Gifhorn mit 7.091 Straftaten 373 (5 Prozent) weniger Straftaten als im Vorjahr registriert. Zum Vergleich: In der Polizeidirektion Braunschweig verringerte sich die Anzahl der Straftaten um 4,94 Prozent, im gesamten Land Niedersachsen um 6,38 Prozent.

4.441 Straftaten konnten aufgeklärt werden. Das entspricht einer Aufklärungsquote von 62,63 Prozent. Damit liegt sie um 0,25 Prozent unter dem Wert von 2016.

Häufigkeitszahl erneut gesunken


Die Häufigkeitszahl bildet die Anzahl der registrierten Straftaten pro 100.000 Einwohner ab. Die Berechnung der Häufigkeitszahl erfolgte auf der offiziellen Mitteilung der Einwohnerzahlen (aktuellster Stand vom 31. Dezember 2016), hier 174.749 für den Landkreis Gifhorn. Je höher die Häufigkeitszahl desto mehr Kriminalität wird in einem bestimmten Bereich registriert.

Im Landkreis Gifhorn ist dieHäufigkeitszahl nach 2015 (4.495) und 2016 (4.285) erneut, auf 4.058 Straftaten pro 100.000 Einwohner gesunken. Das bedeutet nochmals einen Rückgang um 9,45Prozent, womitsie auf einen absoluten Tiefstwert der letztenzwölf Jahre gefallen ist. Somit dient die Häufigkeitszahl, ein Parameter für die Messbarkeit der Sicherheit der Bevölkerung, als Indikator dafür, dass der Landkreis Gifhorn zu den sichersten Regionen in Niedersachsen gehört.

Weniger Rohheits- und Tötungsdelikte


Mit 1.116 Taten sank die Zahl der Rohheitsdelikte (Raub, räuberische Erpressung, räuberischer Diebstahl, Körperverletzung, Nachstellung/Stalking, Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung, Geiselnahme und Menschenhandel) gegenüber dem Vorjahr um 46 Fälle (3,96 Prozent). Damit ist auch der niedrigste Stand der letzten zehn Jahre erreicht. Die Aufklärungsquote sank leicht um 1,33 auf 91,85 Prozent.

In 2017 wurden bei der Polizeiinspektion Gifhorn im Deliktsfeld Straftaten gegen das Leben lediglich drei Fälle (Vorjahr neun) registriert. Dabei handelte es sich in zwei Fällen um versuchte Totschlagsdelikte sowie in einen Fall um fahrlässige Tötung. Alle Taten konnten aufgeklärt werden.

Mehr Internet- und Computerkriminalität


Im Sinne der Polizeilichen Kriminalstatistik handelt es sich bei einem Delikt um „Internetkriminalität“ im weitesten Sinne, wenn zur Begehung der Straftat das Medium „Internet“ benutzt wird. Bei der Polizeiinspektion Gifhorn wurden 2017 559 derartige Taten und damit 113 Fälle (25,34 Prozent) mehr als im Vorjahr erfasst.
Diese Zahl kann jedoch kein reales Bild des Phänomens widergeben, da das Dunkelfeld in diesem Bereich sehr hoch ist, das heißt nur wenige Straftaten werden überhaupt zur Anzeige gebracht, insbesondere wenn kein finanzieller Schaden entstanden ist. Die Aufklärungsquote liegt mit 88,37 Prozent knapp über dem Vorjahresniveau (86,32 Prozent).

Unter die Rubrik Computerkriminalität fallen zum Beispiel der Betrug mittels rechtswidrig erlangter Debit-Karten mit PIN, Fälschung beweiserheblicher Daten, Ausspähen-, Abfangen- und Fälschen- von Daten. In 2017 war eine Steigerung um 33 auf 140 Delikte zu verzeichnen, wovon 122 Taten (87,14 Prozent) aufgeklärt werden konnten.
Im dritten Jahr in Folge kann in diesem Segment eine deutliche Steigerung festgestellt werden.

Die komplette Statistik können Sie hier nachlesen.

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