Gifhorn. Trotz vollständiger Impfung kommt es bei Menschen immer wieder zu Coronainfektionen - sogenannten Impfdurchbrüchen. Im Landkreis Gifhorn handelt es sich bei etwa 22 Prozent aller Infizierten um vollständig Geimpfte.
Wie Heiger Scholz, Leiter des Corona-Krisenstabes der Landesregierung, im Rahmen der letzten Corona-Pressekonferenz erklärte, würden keine Statistiken über Impfdurchbrüche in Niedersachen geführt. Lediglich das Robert Koch-Institut veröffentlicht in seinem wöchentlichen Bericht Zahlen über Impfdurchbrüche - allerdings nur bundesweit. Seit Februar 2021 sind laut RKI Insgesamt 95.487 wahrscheinliche Impfdurchbrüche identifiziert worden, davon waren 63.236 mit Biontech, 13.272 mit Johnson & Johnson, 7.320 mit AstraZeneca und 4.520 mit Moderna geimpft.
Die Daten, die zu Impfdurchbrüchen vom RKI veröffentlicht werden, werden über das Meldesystem gemäß Infektionsschutzgesetz in den Gesundheitsämtern erfasst und an das RKI übermittelt. Beim Management der Fälle werde entweder bereits bei Meldung durch den Arzt oder das Krankenhaus der Impfstatus und Informationen, ob die Person auf einer Intensivstation betreut wird, gemeldet oder vom Gesundheitsamt ermittelt. Nicht immer würden alle Informationen im Gesundheitsamt vorliegen, beziehungsweise können nachermittelt werden. Angaben zum Impfstatus liegen beispielsweise für etwa 80 Prozent der COVID-19-Fälle vollständig vor. Trotzdem lassen sich anhand der übermittelten Informationen Aussagen zur Impfeffektivität berechnen, teilt das RKI auf Nachfrage mit.
Impfdurchbrüche liegen bei 22 Prozent
Die Quote der Impfdurchbrüche im Landkreis Gifhorn liegt bei allen mit SARS-CoV-2 infizierten Personen bei etwa 22 Prozent, lässt der Landkreis auf Nachfrage wissen. Auf die Frage, bei welchen Impfstoffen wie viele Impfdurchbrüche zu verzeichnen sind, heißt es nur, dass es bei allen in der EU zugelassenen Impfstoffen zu Impfdurchbrüchen kommen könne und keiner der Impfstoffe eine 100-prozentige Wirksamkeit aufweise. Hinsichtlich der absoluten Zahlen an Impfdurchbrüchen im Landkreis Gifhorn würden diese größtenteils bei Personen vorkommen, die mit dem Biontech-Impfstoff geimpft wurden. "Zu bedenken gilt jedoch, dass der Großteil der Bevölkerung mit dem Biontech-Impfstoff geimpft wurde, daraus ergibt sich selbstverständlich dann auch die höhere absolute Anzahl der Biontech-Impfdurchbrecher. Darüber hinaus sind auch Impfdurchbrüche bei Personen, die den Johnson & Johnson Impfstoff erhalten haben, zu verzeichnen", so Sprecherin Stephanie Manske.
Besondere Altersgruppen würden bei den Impfdurchbrüchen nicht hervorstechen. Dem Landkreis Gifhorn seien keine Fälle bekannt, in denen bereits vollständig geimpfte Personen, die sich danach mit dem SARS-CoV-2 infiziert haben, daran verstorben sind.
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