Linke fordern mehr Transparenz bei Endlager-Suche

Es sei bedenklich, dass der Landkreis Gifhorn in Frage für ein Endlager komme.

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Symbolfoto | Foto: Alexander Panknin

Gifhorn. Die Endlagerfrage im Landkreis Gifhorn muss transparenter werden, das fordert der DIE LINKE Kreisverband Gifhorn in Bezug auf die Endlager-Standortsuche und den Zwischenbericht des BGE, der gestern veröffentlich wurde.


„Es ist ein bedenkliches Zeichen, dass der Landkreis Gifhorn nach wie vor für ein Atommüllendlager in Frage kommt“, sagt Andreas Mantzke, Kreisvorsitzender der LINKEN in Gifhorn anlässlich des veröffentlichten Zwischenberichts ‚Teilgebiete‘ der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE). „Dass beispielsweise mit dem Zechstein der Salzstrukturen unter Wittingen, Waddekath und Wesendorf gleich mehrere Standorte in Frage kommen, ist umso schlimmer und angesichts des Ausscheidens des nahe gelegenen Salzstocks in Gorleben gleichermaßen unverständlich. Die Fehler und die damit einhergehende Steuerverschwendung in Gorleben dürfen sich nicht nochmal wiederholen. Daher fordern wir, dass im weiteren Auswahlverfahren die Bürger beteiligt und die wissenschaftlichen Befunde transparent, vollständig und verständlich dargelegt werden müssen.“, so Mantzke weiter. „Schon der Zwischenbericht in seiner jetzigen Form ist eher eine Zumutung für jeden Mitbürger, der kein entsprechendes Studium absolviert hat.“

„Es ist eine sehr gute Nachricht, dass Gorleben raus ist. Dafür haben wir LINKEN an der Seite der Anti-AKW-Bewegung und der Umweltverbände gekämpft. Das ist ein gutes Signal für die Endlagersuche,“ erklärt Amira Mohamed Ali, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE und niedersächsische Abgeordnete im Bundestag. Mohamed Ali weiter: „DIE LINKE hat die Atomenergie zur Stromerzeugung immer abgelehnt und deshalb einen Atomverzicht ins Grundgesetz gefordert. Jetzt muss es darum gehen, Mensch und Umwelt vor den Strahlen-Risiken zu schützen, die von den atomaren Hinterlassenschaften ausgehen. Dazu braucht es eine bestmögliche sichere Endlagerstätte innerhalb der Bundesrepublik Deutschland und bei dieser Suche darf es kein St. Florian-Prinzip geben. Wenn weiterhin standortpolitische Interessen die Endlagersuche prägen, kann es kein gelingendes Verfahren geben.“


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