Linker Bundestagskandidat Andreas Mantzke auf Landesliste gewählt

Mit knapp 85 Prozent der Delegiertenstimmen wurde er auf Platz 8 der Liste gewählt.

Andreas Mantzke
Andreas Mantzke | Foto: Andreas Mantzke

Gifhorn. Der Landesverband der LINKEN hat vor kurzem seine Landesliste für die Bundestagswahl in Stade aufgestellt. Dabei wurde der Direktkandidat für den Wahlkreis Gifhorn-Peine, Andreas Mantzke, mit knapp 85 Prozent der Delegiertenstimmen auf Platz 8 der Liste gewählt. In seiner Bewerbungsrede führte Mantzke eine Vielzahl gesellschaftlicher Probleme, wie beispielsweise den Niedriglohnsektor oder die fehlende Gemeinwohlorientierung der Wirtschaft, auf die Interessen derjenigen zurück, die in unserer Gesellschaft die wirtschaftliche Macht besitzen würden. Dies teilt die Linke mit.


„Als relativer Neuling war der enorme Zuspruch der delegierten Genoss:innen überraschend, natürlich nur im positiven Sinne. Das gibt mir enormen Rückhalt für den bevorstehenden Wahlkampf und zeigt, dass meine politische Ausrichtung von der Partei mitgetragen wird“, so Mantzke. Daher müsse man das Problem bei der Wurzel packen und „den gesellschaftlichen Reichtum sozial-gerecht umverteilen und die Wirtschaftsmacht sozialistisch organisieren, damit Beschäftigte und Bürger Einfluss auf diesen Grundpfeiler unserer Gesellschaft erhalten.“ Daher wolle sich der Kandidat im Bundestag für den demokratischen Sozialismus starkmachen, da nur dieser die Möglichkeit biete die Wirtschaft überhaupt effektiv umstrukturieren zu können.

Mantzke, der als Ingenieur in der Automobilindustrie arbeitet, wolle dabei speziell die sozial- ökologische Transformation dieser Industrie vorantreiben und für eine rigorose Mobilitätswende kämpfen. „Die Beschäftigten haben kein ureigenes Interesse daran das Vermögen der Aktionäre großer Automobilkonzerne zu erarbeiten oder zig Millionen Autos zu bauen, die Ressourcen und Energie verschwenden. Sie haben aber sehr wohl ein Interesse an guten Arbeitsbedingungen, fairer Bezahlung und einer intakten Umwelt sowie guten klimatischen Bedingungen – auch für ihre Kinder und Kindeskinder“. Eine gemeinwohlorientierte Umstrukturierung der Industrie, die langfristig gute Arbeit sichern solle, würde laut Mantzke auch Standorten wie dem von Conti-Teves in Gifhorn zugutekommen, sich aber auch auf Bereiche abseits der Automobilindustrie auswirken.

„Das Ungleichgewicht in puncto Bezahlung und Arbeitsbedingungen zwischen Industrie und Dienstleistungssektor muss beseitigt werden, nicht zuletzt um eine Neuorientierung für Arbeiter zu erleichtern, die nicht mehr in der Industrie arbeiten können oder wollen. Würde man beispielsweise im Pflegesektor eine mit der Industrie vergleichbare Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen sowie einen höheren Personalschlüssel etablieren, würde das die Bedingungen in der Pflege aufwerten, Pflegearbeit attraktiv machen und gleichzeitig viele neue Arbeitsplätze schaffen. Allerdings muss dafür das Gesundheitswesen wieder in die öffentliche Hand überführt werden, um sich von der Profitorientierung loszureißen, was auch bedeutet, dass man das Krankenhaus in Gifhorn rekommunalisiert.“


mehr News aus Gifhorn


Themen zu diesem Artikel


Die Linke