Gifhorn. Mit einem Erklärvideo über das Mentoringprogramm für Medizinstudiernde setzt der Landkreis Gifhorn seine Aktivitäten zur Gewinnung von (Haus-)Ärztinnen und Ärzten fort. Das teilt der Landkreis in einer Pressemitteilung mit.
„Wir müssen und werden stets neue Wege beschreiten, um die medizinische Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen. Und nun ist Malte unser neuer Werbebotschafter. Mit dieser pfiffigen Darstellung eines jungen Medizinstudenten werden wir via Facebook und Instagram junge Leute ansprechen, sich bei uns zum Mentoring anzumelden, wenn sie derzeit Medizin studieren oder ein Studium planen“, so Landrat Dr. Andreas Ebel bei der Vorstellung des Erklärvideos. Das zirka dreiminütige Erklärvideo, von Grafikdesigner Vincent Grahn aus Wesendorf erstellt, rückt dabei Malte in den Mittelpunkt, der von seiner Mentorin, der Allgemeinmedizinerin Katrin, betreut wird. Kurzweilig erläutert der angehende Mediziner, was das Mentoring leistet und warum er sich keine bessere Betreuung für sich vorstellen kann.
Dabei kann der Landkreis Gifhorn eine erfolgreiche Zeit des Mentorings präsentieren. Siebzehn Mentorinnen und Mentoren (Zwei Krankenhausärztinnen, fünfzehn niedergelassene Ärzte) unterstützen aktuell fünfundzwanzig Studierende. Sie befinden sich in ganz unterschiedlichen Studienabschnitten, manche noch in den ersten sogenannten vorklinischen Semestern, andere wiederum haben ihr theoretisches Studium schon abgeschlossen und sind entweder im klinischen Ausbildungsabschnitt oder schon in der Facharztweiterbildung. Auch eine Schülerin ist dabei, die auf ihren Studienplatz hofft.
Fünf der Mentees haben schon jetzt erklärt, dass sie auf jeden Fall Allgemeinmedizinerinnen beziehungsweise eine Frauenärztin im Landkreis Gifhorn werden wollen. Während der Projektes haben zwei Mentoren, die eigentlich eine andere Facharzt-Spezialisierung erlangt haben, ihre zweijährige Facharztausbildung zum Allgemeinmediziner absolviert. Wenngleich sie nicht zu Mentees wurden, zeige doch ihr Weg, dass sie die hohe Attraktivität als Facharzt für Allgemeinmedizin im Landkreis Gifhorn für sich erkannt haben. Einer ist bereits in einer allgmeinmedizinischen Praxis im Nordkreis tätig, der andere wird in naher Zukunft im Landkreis Gifhorn seine Tätigkeit aufnehmen können. Ein Mentee hat nach Abschluss seines Zahnmedizinstudiums seine Tätigkeit in einer Praxis im Landkreis aufgenommen und wird eventuell die Facharztpraxis in Leiferde übernehmen.
Weitere praktische Angebote
Daneben lockt das Mentoringprojekt mit weiteren Veranstaltungen für die Mentees, um neben dem Studienangebot oft unzureichende praktische Angebote zu erweitern, beispielsweise durch einen Workshop „Ultraschall und nähen“ im Helios Klinikum, Kommunikations-Workshops zum Kontaktaufbau zwischen Arzt und Patient („Guten Tag Frau Doktor - Die ersten fünf Sekunden wirken“) oder Workshops zu Untersuchungstechniken.
Eine aktuelle Zusatzförderung bezieht sich auf die Grundlagen der Praxiseröffnung und -übernahme von Allgemeinmedizinern, die vom Hausärzteverband organisiert werden. Hier über nimmt der Landkreis den Eigenanteil der Mentees, um ihnen die Teilnahme zu ermöglichen. Einen besonderer Schwerpunkt bildet immer der Besuch von allgemeinmedizinschen Arztpraxen im Landkreis, um die verschiedenen Praxismodelle kennenzulernen. Und natürlich ist auch das Netzwerken unter den Mentees und Mentoren ganz wichtig, denn so entstehen wertvolle Verbindungen, die von allen Seiten geschätzt werden.
Kommilitonen überregional kennenlernen
Das Projekt wird von Ulla Evers als Koordinatorin betreut und am Laufenden gehalten - bei Studierenden aus derzeit sechs Studienorten in Deutschland und weiteren Ausbildungsstandorten eine Herausforderung und für die Mentees ein weiterer Zusatzgewinn. Lernen sie doch so über ihren eigenen Studienort hinaus weitere Kommilitonen kennen und bekommen so manch einen Tipp zusätzlich.
Der Erklärfilm als neues Werbemedium ist auf der Website des Landkreises Gifhorn www.gifhorn.de sowie der Website des Projektes www.medizin-mentoring-gifhorn.de ab sofort in voller Länge und über die Social-Media Kanäle aufrufbar. Den Gymnasien und IGS im Landkreis ging das Video ebenfalls zu, um es an ihre Abiturienten zu versenden, damit mögliche angehende Medizinstudenten auf das Projekt aufmerksam werden.
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