Mehr als 180 Tiere wurden 2017 im Landkreis Gifhorn vermisst

von Eva Sorembik


"Tasso" rät allen Tierbesitzern ihre Tiere zu kennzeichnen und zu registrieren. Symbolfoto: Nick Wenkel
"Tasso" rät allen Tierbesitzern ihre Tiere zu kennzeichnen und zu registrieren. Symbolfoto: Nick Wenkel | Foto: regionalHeute.de

Gifhorn. 2017 sind im Landkreis allein von den bei "Tasso" registrierten 16.573 Tieren 184 entlaufen. Die Dunkelziffer dürfte Schätzungen zufolge noch höher sein. Sie rennen vor Schreck weg, verlaufen sich oder werden irgendwo eingesperrt. Die Tierschutzorganisation rät Tierhaltern daher dazu, ihre Tiere kennzeichnen und registrieren zu lassen.


Die "Tasso"-Jahresstatistik für das vergangene Jahr zeigt: Vor allem Katzen kehren oft nicht nach Hause zurück. Rund 55Prozent der 2017 bei "Tasso"erfassten entlaufenen Tiere im Landkreis sind Katzen gewesen. Aber auch Hunde entwischen häufiger als manch einer denken mag. Auf sie entfallenrund 44Prozent. Andere Tiere wie Frettchen, Vögel oder Schildkröten macheneinen äußerst geringen Anteilder vermissten Tiere aus, wie die Tierschutzorganisation in einer Pressemitteilung bekannt gibt.

Auffällig bei der Betrachtung der Zahlen aus dem Vorjahr sei, dass Hunde im Vergleich eine wesentlich höhere Chance haben, schnell wieder nach Hause gebracht zu werden. Denn von den insgesamt 144Hunden und Katzen, die im Jahr 2017 mit der Hilfe von "Tasso" im Landkreis Gifhornwieder nach Hause gebracht werden konnten, sind mehr als 53Prozent Hunde. Obwohl Katzen zwar etwa 55Prozent der vermissten Tiere ausmachen, machen sie nicht einmal 47Prozent der zurückvermittelten Tiere aus. „Es ist einfach so, dass Hunde häufiger gefunden werden. Oft wird uns ein Tier schon als Fundtier gemeldet, bevor die Vermisstenmeldung bei uns eingeht“, weiß "Tasso"-Leiter Philip McCreight. „Das liegt natürlich daran, dass freilaufende Katzen zunächst einmal nicht ungewöhnlich sind. Weiterhin können sie sich natürlich auch leichter verstecken und sind eher scheu, statt auf Menschen zuzugehen, wie viele Hunde es tun würden. Ein großes Problem, das diesen Effekt verstärkt, ist aber auch, dass noch immer viele Wohnungskatzen nicht gekennzeichnet und registriert werden“, erläutert McCreight weiter.

Chip hilft beim Auffinden


Vor allem die Kennzeichnung mit einem Transponder, umgangssprachlich auch Chip genannt, der vom Tierarzt unter die Haut des Tieres injiziert wird, ist schnell erledigt und bietet ein Tierleben lang die Sicherheit, dass das Tier wieder seinem Halter zugeordnet werden kann. Dazu muss lediglich die individuelle Nummer des Transponders zusammen mit den Halterdaten bei "Tasso"hinterlegt werden, was kostenlos möglich ist. McCreight appelliert daher zu Jahresbeginn an alle Tierhalter:„Lassen Sie Ihr Tier kennzeichnen und registrieren Sie es bei Tasso. Im Ernstfall steht unsere 24-Stunden-Notrufzentrale jederzeit zur Verfügung, um die Fund-und Vermisstenmeldung aufzunehmen, Suchmeldungen zu erstellen und an unsere mehr als 25.000 ehrenamtlichen Suchhelfer weiterzugeben.“


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