Westerbeck. Der Bau eines neuen Mehrfamilienhauses mit 8 Wohnparteien erhitzt aktuell die Westerbecker Gemüter so stark, dass in der Ortschaft eine Unterschriftenaktion dagegen läuft. Die Bürgerinteressengemeinschaft Sassenburg informiert in einer Pressemitteilung.
Gemeindebürgermeister Arms habe auf Anfrage der Bürgerinteressengemeinschaft Sassenburg (B.I.G.) bestätigt, dass es für den ihm wohl schon langer bekannten Vorgang auf einem Eckgrundstück an der Hauptstraße 53 / Torfplatz 2 bereits eine Baugenehmigung gebe. Weitere detaillierte Informationen über das ungewöhnliche Bauvorhaben, welches ganz und gar nicht einer ortsüblichen Bebauung entspricht, seien abgeblockt worden. Ebenfalls hat die Verwaltung für den Zitat: „normalen Vorgang“ zu unserem Unverständnis keinen Bedarf gesehen, frühzeitig eine politische Beratung einzuleiten.
Standort mit Konfliktpotenzial
Da das Grundstück unmittelbar an das Westerbecker Torfwerk angrenzt, gebe es ein erhebliches Konfliktpotenzial zwischen Wohnbebauung und Gewerbebetrieb. In der Vergangenheit gab es laut der Bürgerinteressengemeinschaft immer Streit mit umliegenden Anwohnern zu Belastungen durch Lärm, Abgase und vor allem Staub. Bei mehrfachen Besuchen der Gewerbeaufsicht konnten keine Verstöße der Betreiber festgestellt werden, zumal das seit langer Zeit bestehende Torfwerk einen hohen Bestandsschutz habe.
Für das neue, bereits genehmigte, Bauvorhaben scheint der Landkreis Gifhorn als zuständige Baugenehmigungsbehörde dies nicht abgeprüft zu haben. Nach Meinung der B.I.G. hätte mit einem Immissionsschutzgutachten überprüft werden müssen, ob ein Bauvorhaben an dieser Stelle überhaupt möglich ist.
Akteneinsicht beantragt
Da die Baugenehmigungsbehörde des Landkreises Gifhorn in der letzten Zeit so einige nicht nachvollziehbare Entscheidungen getroffen hat, habe die Interessengemeinschaft für dieses und drei weitere Bauvorhaben eine Akteneinsicht beantragt. Mit der Akteneinsicht möchte man die Einhaltung der gültigen Bauvorschriften überwachen. Zusätzlich solle der immer wieder in der Bevölkerung aufkommende Verdacht der Korruption ausgeräumt werden.
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