Gifhorn. Stiebel Eltron plant am Continental-Standort Gifhorn den Aufbau einer Edelstahlspeicherproduktion für Wärmepumpen-Heizungsanlagen. In dem Zusammenhang haben Continental und Stiebel Eltron eine Absichtserklärung zur Übernahme von Produktions- und Funktionsflächen unterzeichnet. Die Verhandlungen über Nutzungsmöglichkeiten am Standort Gifhorn werden umgehend aufgenommen. Darüber berichtet die Continental AG in einer Pressemeldung.
Möglichst vielen der dort beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit passender Qualifikation sollen nachhaltige Beschäftigungsperspektiven aufgezeigt werden. Die Vereinbarung ist ein erstes wichtiges Ergebnis der Continental-Initiative „Von Arbeit in Arbeit“. Sie hat zum Ziel, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über entsprechende Qualifizierungsangebote den nahtlosen Übergang in eine neue Beschäftigung zu ermöglichen – intern oder auch außerhalb des Unternehmens. Dazu ist Continental mit mehreren Unternehmen aktuell im Gespräch.
Fertigungskapazitäten massiv ausbauen
Stiebel Eltron gehört zu den führenden Unternehmen auf dem Markt der erneuerbaren Energien sowie der Wärme- und Haustechnik. „Vor dem Hintergrund des starken Wachstums unseres Unternehmens, getrieben vor allem durch die Nachfrage nach umweltfreundlichen Wärmepumpen-Heizungen, bauen wir unsere Fertigungskapazitäten massiv aus. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn wir eine Lösung fänden, die Fertigung von Speichern für Wärmepumpen-Innenteile zukünftig am Standort Gifhorn mit kompetenten Beschäftigten realisieren zu können“, erklärte Dr. Kai Schiefelbein, Geschäftsführer von Stiebel Eltron.
Möglichkeit zur Weiterbildung
„Die Absichtserklärung ist ein wichtiges Signal. Sie sorgt für mehr Vertrauen in das Vorgehen des Arbeitgebers. Die Kolleginnen und Kollegen bekommen so nach und nach mehr Zuversicht, dass es in Gifhorn wie angekündigt die Perspektive von Arbeit in Arbeit gibt“, sagte der Gifhorner Betriebsratsvorsitzende Athanasios Kokotos. „Nun müssen aus Absichtserklärungen bindende Verträge erarbeitet werden. Wir unterstützen dabei, wo wir können“, ergänzte sein Stellvertreter Orhan Özen.
Nicht wettbewerbsfähig
Continental hatte am 7. Juli 2023 bekannt gegeben, ihre Geschäftsaktivitäten im Werk Gifhorn bis Ende 2027 schrittweise einzustellen. Diese Maßnahme erfolgt vor dem Hintergrund des stark gestiegenen Kostendrucks in der Automobilindustrie, der rückläufigen Automobilmärkte sowie der hohen und im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähigen Kostenstruktur vor Ort.