Landkreis. Landrat Dr. Andreas Ebel hat aufgrund der aktuellen Situation unter der Moderation des Landkreises gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden, der Niedersächsischen Landesforsten und Vertretern des Landes kurzfristig eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners zum Thema hat. Das teilt der Landkreis mit.
„Erstes Ziel wird es sein, kurzfristig Maßnahmen für die aktuelle Situation umzusetzen“, unterstreicht Dr. Andreas Ebel. „Mit Blick auf die Zukunft wollen wir dann den bestehenden Aktionsplan für die kommenden Jahre weiterentwickeln. Einen Schwerpunkt bildet außerdem die Koordination aller Maßnahmen für 2019. Ein besonderes Augenmerk werde man auch auf die Ortslagen und die ortsnahen Straßen und Wege sowie auf stark genutzte Bereiche zum Bevölkerungsschutz legen. Ein erstes Treffen soll kurzfristig Anfang Juni stattfinden. „Für die Bevölkerung werden wir außerdem in einer öffentlichen Informationsveranstaltung Rede und Antwort stehen.“ Der Termin wird noch bekannt gegeben.
Der Eichenprozessionsspinner (EPS) vollzieht bereits seit mehreren Jahren eine mit Massenvermehrungen verbundene großflächige Ausbreitungstendenz, bei der große Teile Sachsen-Anhalts und der östliche Gürtel Niedersachsens besonders stark betroffen sind. Die besondere Wetterentwicklung der letzten Jahre mit milden Wintern und längeren Trockenphasen besonders im Frühjahr bieten scheinbar sehr gute Bedingungen für den EPS für eine starke Ausbreitung und Massenvermehrung.
Im Landkreis Gifhorn sind aktuell die Gemeinden Rühen und Parsau besonders stark betroffen. Die kleinen borstenartigen schwarzen Brennhaare, welche mit den älteren Larvenstadien auftreten und mit jeder Häutung wieder abgestreift werden, können allergische Reaktionen auslösen. Die trockene, warme und windige Witterung haben eine Verteilung im Umfeld begünstigt.
Kurzfristiges Treffen anberaumt
Zur Abstimmung, wie die Situation in den Griff zu bekommen ist, fand in der vergangenen Woche ein kurzfristig anberaumtes Treffen mit dem Landkreis Gifhorn, den beiden Gemeinden, den Niedersächsischen Landesforsten und der Schulenburgschen Forst statt. Hierbei wurden zum einen die in den zurückliegenden Jahren und auch in diesem Frühjahr bereits durchgeführten nicht unerheblichen Bekämpfungsmaßnahmen zusammengetragen, die an den besonders stark durch Menschen frequentierten Bereichen in eigener Zuständigkeit jeweils durch die Gemeinden innerorts und den Landkreis an Kreisstraßen durchgeführt wurden. Insbesondere handelte es sich hier um Maßnahmen der Behandlung von betroffenen Bäumen durch Absaugen der Raupen oder durch Spritzmittel.
Für die aktuelle Situation wird von den Gemeinden, der Kreisstraßenmeisterei und auch Landesstraßenmeisterei gezielt geschaut, wo noch durch Absaugen eine Verbesserung für die Situation der Bürger erreicht werden kann.
Der Landkreis Gifhorn weist insbesondere empfindliche Personen zum eigenen Schutz darauf hin, stark befallene Bereiche zu meiden.
Informationen durch den Landkreis
Der Landkreis Gifhorn wird kurzfristig zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung in beiden Gemeinden einladen. Ein Merkblatt zum Umgang mit Eichenprozessionsspinnern und zu Sofortmaßnahmen bei allergischen Reaktionen ist im Gesundheitsamt erhältlich sowie im Internet unter www.gifhorn.de/eps abrufbar. Für Fragen steht der Leiter des Fachbereichs Gesundheit Josef Kraft unter den Telefonnummern 05371/ 82-700 oder Mobil unter 0172 82 81 762 sowie per E-Mail an josef.kraft@gifhorn.de zur Verfügung.