Neujahrsgruß des Bürgermeisters: "Und wir können doch zaubern"


Bürgermeister Matthias Nerlich.
Foto: regionalHeute.de
Bürgermeister Matthias Nerlich. Foto: regionalHeute.de

Gifhorn. Der Bürgermeister von Gifhorn, Matthias Nerlich, richtet seinen Neujahrsgruß an die Gifhorner Bevölkerung: "Dabei gehört die Rückschau auf das alte Jahr ebenso dazu, wie der Blick nach vorn." Nerlich beginnt seinen Gruß mit dem bekannten Zitat Hermann Hesses "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne". Wir veröffentlichen seinen Neujahrsgruß in ungekürzter und unkommentierter Form.


Liebe Bürgerinnen und Bürger,

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, schreibt der große Schriftsteller Hermann Hesse. Es ist dieser Zauber, den wir auch mit dem Beginn des neuen Jahres verbinden. Der Zauber, der uns Mut macht, neue Pläne zu schmieden und Neues zu wagen. Dabei gehört die Rückschau auf das alte Jahr ebenso dazu, wie der Blick nach vorn.

Wenn ich das Jahr Revue passieren lasse, dann fallen mir ganz unterschiedliche Dinge ein. Große Vorhaben, in die die Stadt viel Geld investiert hat, kleinere Veränderungen mit großer Wirkung, selbstloses ehrenamtliches Engagement, das die Menschen zusammenbringt. Und es gibt Themen, die uns noch weit über das neue Jahr hinaus beschäftigen werden.

Dazu zählen auch unsere Verkehrsprojekte. Die Modernisierung des Bahnübergangs Calberlaher Damm durch die Deutsche Bahn war eine echte Geduldsprobe und Geduld ist weiterhin gefragt. Ab Mitte Januar starten die Arbeiten am Katzenbergknoten, wo wir mit dem Bau eines Kreisels die schwierige Kreuzungssituation Calberlaher Damm/Lehmweg/Bergstraße neu ordnen. Damit beseitigen wir einen langjährigen Unfallschwerpunkt und schaffen mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger. Mit einer Investitionssumme von 2,1 Millionen ist dies die größte Tiefbaumaßnahme im neuen Jahr.

Mit großer Bürgerbeteiligung haben wir in 2019 den Verkehrsentwicklungsplan auf den Weg gebracht. In einem ersten Schritt wurden der Ist-Zustand der vorhandenen Straßen und der Bedarf der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer erfasst. Nun sind wir dabei, Lösungen zu erarbeiten, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren. Wie wichtig den Menschen dabei klimaschonende Alternativen sind, zeigen die Teilnehmerzahlen beim Stadtradeln 2019. Sie haben sich glatt verdoppelt. Mit dem Aufbau einer Ladesäulen-Infrastruktur für E-Autos werden auch die Stadtwerke einen Beitrag zur umweltverträglichen Verkehrsentwicklung leisten.

Klimaschutz: Stadtentwicklung muss neu gedacht werden


Das Thema Klimaschutz wird uns in Zukunft auch an vielen anderen Stellen begegnen. So beim Thema Stadtentwicklung. Um unsere kostbaren Ressourcen wie freie Flächen und Wasser zu schonen, muss Stadtentwicklung neu gedacht werden: Die Nachverdichtung von Freiflächen, Wohnquartiere wie eine Gartenstadt oder Flächen für Niedrigenergiehäuser sind Ideen, die wir vor dem Hintergrund des Klimawandels vermehrt umsetzen möchten.

Und wir können doch zaubern. In Rekordzeit konnte die neue Kindertagesstätte am Sportzentrum Süd errichtet werden. Im April 2019 war Grundsteinlegung, im Herbst spielten dort die ersten Kinder. Wir werden weiter bauen und damit die Zahl der Krippen- und Kindergartenplätze stetig erhöhen. Absolute Priorität hat für mich aber die Qualität der Betreuung. Zukünftig werden in den Kindergartengruppen drei Betreuungskräfte arbeiten. Damit verbessern wir den Betreuungsschlüssel. Dies erlaubt uns außerdem, die Gruppen um zwei Kinder auf 25 zu vergrößern. So schaffen wir zusätzliche Plätze und weisen trotzdem einen besseren Betreuungsschlüssel auf als vorher mit 23 Kindern und zwei Kräften.

Eine richtig große Stange Geld nimmt die Stadt in die Hand, um weiter in den Bildungs- und Sportbereich zu investieren: Zum Beispiel 6,2 Millionen Euro für den Neubau der Mensa Micheal-Ende-Schule, rund 5 Millionen Euro in den Neubau von Krippe und Mensa Wilhelm-Busch-Schule. Nicht zu vergessen die Modernisierung der Stadtbibliothek.

Dem Ehrenamt Danke sagen


Weil nur das Engagement der Ehrenamtlichen wirkliche Zauberkräfte entfalten kann, möchten wir als Stadt in 2020 wieder mit einer Ehrenamtsgala Danke sagen. Ich bin froh, dass die Bandbreite der Vereine und Verbände so groß ist: Vereine, die sich um den Sport kümmern, sich kulturell oder sozial engagieren, wertvolle Dienste in der Flüchtlingsarbeit leisten, Hilfsorganisationen und insbesondere die Freiwilligen Feuerwehren, die sich in den Dienst unserer Sicherheit stellen. Bis zur Sportlerehrung will ich aber gar nicht warten und bereits an dieser Stelle allen danken, die sich dafür einsetzen, dass in unserer Stadt niemand verloren geht, dass wir enger zusammenrücken und dass Gifhorn das bleibt, was es ist: Ein liebens- und lebenswertes Fleckchen Erde.

Ich wünsche allen Gifhornerinnen und Gifhornern, dass sich der Zauber des neuen Jahres auch über Ihnen ausbreiten möge.

Herzliche Neujahrsgrüße!


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