Gifhorn. Der vom Land Niedersachsen eingeschlagene Weg einer Modernisierung der ,,Grundlagen-Ausbildung“ und die damit verbundenen Reformen zur Stärkung der Orts- und Gemeindefeuerwehren begrüßt die SPD-Kreistagsfraktion Gifhorn sehr. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Fraktion hervor.
Die Novellierung der Truppausbildung sieht ein Wegfall des Truppführerlehrgangs an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Celle sowie die Verlagerung der Truppführerelemente in der novellierte Truppausbildung in den Landkreis vor. Die Maßnahme soll die Ausbildungssituation an der Akademie entlasten. Nichtsdestotrotz werde die Verlagerung die Kameraden vor Ort zusätzlich in ihrem ehrenamtlichen Engagement herausfordern, so die SPD: "Es ist deshalb notwendig, die Kameradinnen und Kameraden bei der Truppausbildung in den Gebietseinheiten vor Ort bestmöglich zu unterstützen. Ein hauptamtlicher Kreisausbildungsleiter könnte neben der Organisation der zukünftigen Truppausbildung auch die Gemeindeausbildungsleiter unterstützen."
SPD stellt Prüfantrag
Mit einem entsprechenden Antrag der SPD-Kreistagsfraktion für den nächsten Ausschuss für Feuerschutz und Rettungswesen am 8. November soll das Thema behandelt werden. Darin will sich die SPD dafür einsetzen, prüfen zu lassen, inwiefern die Stelle eines hauptamtlichen Kreisausbildungsleiters zur Unterstützung der Truppausbildung im Landkreis Gifhorn geschaffen werden kann.
Zudem soll dargelegt werden, welche Gebietseinheiten im Landkreis Gifhorn bei der Novellierung der Truppausbildung Defizite bei der Umsetzung aufweisen und wie der Landkreis Gifhorn in diesen Fällen unterstützen kann. Auch über eine Kooperation bei der Ausbildung mit den Städten Braunschweig und Wolfsburg sowie den ansässigen Berufsfeuerwehren müsse nachgedacht werden, um vorhandene Synergien in der Ausbildung zu nutzen.
Viele Fragen müssen geklärt werden
Weiter müsse aufgezeigt werden, wie die Verlagerung der novellierten Truppausbildung vom Land Niedersachsen finanziert werden soll. Zudem müsse ermittelt werden, wie die Gruppenführerausbildung an der NABK Celle zukünftig erfolgen soll und wie das Land Niedersachsen beabsichtigt, genügend Ausbildungskapazitäten für die Nachwuchsführungskräfte der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Gifhorn zur Verfügung zu stellen. Auch spiele die Qualifikation der Ausbilder eine wichtige Rolle. Müssen Qualifikationen aufgefrischt werden oder neue für die Ausbildung erlangt werden, um die novellierte Truppausbildung in den Gebietseinheiten durchführen zu können?
Die aufgeführten Punkte beantragt die SPD-Kreistagsfraktion zur Prüfung in der Landkreisverwaltung und setzt sich entsprechend dafür ein.
Politik muss Feuerwehr unterstützen
,,Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren leisten täglich eine hervorragende Arbeit. Wir müssen sie daher als Politik bestmöglich unterstützen und pragmatische Rahmenbedingungen für die Ausbildung vor Ort schaffen. Ein hauptamtlicher Kreisausbildungsleiter, die Nutzung von Synergien mit den Berufsfeuerwehren der angrenzenden Städte sowie die Ermittlung von Defiziten in der Umsetzung sind erste wichtige Schritte zur Stärkung der Ausbildung im Landkreis Gifhorn“, erläutert SPD-Fraktionsvorsitzende Brigitte Brinkmann.
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