Gifhorn. Bis zu 22.000 Fahrzeuge nutzen täglich die B4 zwischen Gifhorn und Braunschweig und fahren somit durch die Ortschaften Ausbüttel, Rötgesbüttel und Meine. Um diese Situation zu verbessern, wird schon lange über einen vierstreifigen Neubau diskutiert. Mittlerweile ist die Frist für Einwendungen abgelaufen.
Eingegangen sind rund 200 Einwendungen. Einer der Hauptkritikpunkte ist dabei die Frage, ob die Trasse westlich - wie aktuell geplant - oder östlich von Meine verlaufen soll. Weitere Einwendungen beschäftigen sich mit Grundstücks- und Lärmbetroffenheiten. Inwieweit die Planungen dadurch noch verändert werden, wird bei einem nichtöffentlichen Erörterungstermin entschieden. Anschließend steht einem Planfeststellungsbeschluss nichts mehr im Weg und es kann mit den konkreten Bauvorbereitungen und -ausführungen begonnen werden.
Aktuelle Trassenplanung
Als direkte Verlängerung des vierspurigen Teiles der B4 bei Gifhorn soll die neue Strecke östlich an Ausbüttel und Rötgesbüttel vorbeilaufen. Kurz vor Meine kreuzt sie den aktuellen Verlauf der B4, um anschließend westlich von Meine zwischen Meine und Vordorf entlangzugehen, bevor sie wieder in den aktuellen Verlauf der Bundesstraße einlauft. Durch diese Planung wäre die gesamte Strecke von der A39 bis hinter Gifhorn vierspurig.
Ein langer Weg bis zum Baubeginn
Um ein so umfangreiches Bauprojekt durchzuführen, sind viele Planungsschritte notwendig. So endete bereits im März 2004 ein Raumordnungsverfahren des Zweckverbandes Großraum Braunschweig, die Linienbestimmung stand im März 2006 an und im Juni 2008 unterzeichneten der Landkreis Gifhorn und die zuständige Behörde eine Vereinbarung zur Bearbeitung des Vorentwurfs. Dieser wurde im Mai 2012 fertiggestellt und im Juli 2013 genehmigt. Seitdem läuft das Planfeststellungsverfahren, bei dem die jetzt eingereichten Einwendungen und deren Bearbeitung den letzten Schritt darstellen. Sobald diese Phase mit dem Planfeststellungsbeschluss beendet ist, geht es endlich in die konkrete Planung.
Die Verlegung der B4 in Zahlen
- Länge: 11 Kilometer
- Baukosten: 77,6 Millionen Euro
- Grunderwerbskosten: 9,2 Millionen Euro
- Fläche: 75,8 Hektar
- Ausgleichsflächen: 48,2 Hektar
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