Gifhorn. Ab kommenden Montag ist es wieder soweit und viele Kinder machen sich erstmalig auf den Schulweg. Deshalb Hans-Heinrich Kubsch, Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Gifhorn hinweise, wie die Kinder vorbereitet werden sollten und was andere Verkehrsteilnehmer zu beachten haben.
In erster Linie sind natürlich Sie als Eltern oder sonstigen Erziehungsberechtigte dafür verantwortlich, dass Ihr Kind seinen Schulweg und damit auch mögliche gefährliche Stellen kennt. Üben Sie rechtzeitig und nachhaltig mit Ihrem Kind seinen Schulweg und machen Sie ihm keine Angst, sondern bestärken Sie es positiv.
Zeigen und Erklären Sie die Unterschiede von Ampelanlagen, Querungshilfen und Fußgängerüberwegen. Halten Sie Ihr Kind dazu an, den Kraftfahrern deutlich anzuzeigen, wann es wo die Straße überqueren möchte, indem es dies durch Ausstrecken eines Armes in Richtung der Straße deutlich macht. Üben Sie den Schulweg insbesondere in „Echtzeit“, das heißt zu den echten Schulzeiten und nicht am Samstag oder Sonntag, wenn kein Verkehr herrscht. Es muss wissen, dass zu diesen Zeiten auch viele Andere unterwegs sind und gerade beim Überqueren von Straßen sehr unterschiedliche Verkehrsarten zusammen treffen. Mit Kindern, die mit dem Schulbus zur Schule gelangen sollte natürlich auch das Verhalten am und im Bus, sowie beim Ein- und Aussteigen, geübt werden.
Richtiges Verhalten als "Elterntaxi"
Der Begriff „Elterntaxi“ ist negativ belegt, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass es viele Eltern gibt, die ihr Kind trotz kurzer Schulwege und gutem Wetter bis unmittelbar vor die Schultür fahren. Damit belegen Sie genau die Räume, die unter anderem die anderen Kinder zum gefahrlosen Überqueren der Straße vor der Schule benötigen oder die Schulbushaltestellen, so dass diese mitten auf der Fahrbahn halten und die Kinder dort aussteigen müssen.
Halten Sie besser beispielsweise in einer Seitenstraße, lassen Sie Ihr Kind dort aussteigen und von dort einige Meter zur Schule gehen. Kinder haben sich oft viel zu erzählen und brauchen diese „Vorlaufzeit“. Achten Sie auf die richtige Sitzposition Ihrer Kinder und die notwendige und richtige Sicherung durch den Gurt.
Mit derm Fahrrad zur Schule
Auf keinen Fall sollten Sie Ihr Kind bereits im ersten Schuljahr mit dem Fahrrad unbegleitet zur Schule fahren lassen. Die Kinder machen erst in der vierten Klasse der Grundschule den sogenannten Fahrradführerschein.
Für alle anderen Verkehrsteilnehmer gilt
- Achten Sie auf Fußgänger und Radfahrer, Kinder und ältere Menschen, sowie Menschen mit Handicaps, denn sie sind die Schwächsten im Straßenverkehr.
- Bleiben Sie beim Erkennen dieser Menschen immer Bremsbereit - Kinder reagieren oft unvorhersehbar, spontan und unberechenbar, lassen sich leicht ablenken.
- Halten Sie die Geschwindigkeitsbeschränkungen vor und in der Nähe von Schulen strikt ein .Bedenken Sie, dass Sie als Kraftfahrer bei einer Geschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde einen Reaktionsweg von 15 Metern und einen Bremsweg (bei einer Vollbremsung) von mindestens zwölf Metern haben. Bei Verdoppelung der Geschwindigkeit vervierfacht sich der Bremsweg.
- Wenn Sie selbst Kinder haben, möchten Sie, dass sie sicher zur Schule kommen, also verhalten Sie sich im Straßenverkehr anderen Kindern gegenüber, als seien es Ihre.
Ich wünsche allen Kindern einen tollen Start in die Schulzeit, allen Eltern das richtige Gespür und allen Kraftfahrer die notwendige Aufmerksamkeit, Besonnenheit und die Gelassenheit beim Fehlverhalten Anderer. „Auch Sie machen Fehler!“
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